Hans Herzog von Aarau.
General
Gewöhnliche Bronze Phosphorbronze Bronze
von Bourges von Bourges Laveissiere,
Kupfer 89.87 90,60 89,47
Zinn 9,45 8.82 9.78
Zink 0.31 0.27 0.66
Blei 0.37 0.31 0.09
Die Hauptergebnisse dieser Versuche lassen sich in folgenden
Sätzen zusammenfassen:
Die gewöhnliche und die Phosphorbronze haben die gleiche Ela-
stieitätsgrenze. Die Bronze Laveissiere dagegen eine um '/s höhere. Die
entsprechenden Längenausdehnungen (Streekungen) sind für alle drei
Bronzesorten ziemlich gleich. Die Widerstandsfähigkeit der Laveissiere-
bronze gegen das Zerreissen ist das siebenfache gegenüber der gewöhn-
lichen Bronze, und für Phosphorbronze das doppelte als bei letzterer,
d.h. das erstere erfordert einen siebenfachen respective doppelten Aul-
wand an Arbeit, um es zu zerreissen, als bei der eewöhnlichen Bronze.
Phosphorbronze.
Die Phosphorbronze ist repräsentir! durch ein 8m Geschütz nach
chweizerischer Ordonnanz, welches bei der belgischen Ausstellung figu-
rirt. Es wurde in Lüttich gegossen und in Winterthur ausgearbeitet.
Die Frage der Phosphorbronze ist noch sehr im Unklaren, die Versuche
über deren Elastieität und absolute Festiekeit in der Regel sehr günstig,
während bei den meisten Schiessversuchen mit solchen Geschützen deren
Verhalten eher geringer war, als das der gleichzeitig beschossenen Ge-
schützröhren von gewöhnlicher Bronze, wesshalb dieses Material noch
in keiner Artillerie Eingang gefunden hat.
Einer Notiz zufolge, welche bei den Gerenständen aus Phosphor-
bronze angehängt war, werden die Eigenschaften und Leistungen der
Phosphorbronze von den Fabrikanten folgendermassen geschildert:
Phosphorbronze EuRoiN EN it Pan a KUBORRTEI bis zum
I in Kilo in Kilo Zerreissen
gegossen 30 a 50 64 35 5:& 15°
sehämmert 60 a 80 15 a 60 90 a 30°
als Draht ausgezogen 100 a 150 50 A 60 90 A 30°
Wenn die Herren Montefiore & Künzel mit einer Verdienstme-
laille bedacht wurden, so geschah dieses weniger in Anerkennung der
Fieenschaften der Phosphorbronze als Geschützmetall, als ın Berück-
iehtieune deren vielfacher mühevoller Arbeiten und Verdienste zur Be-
förderung deı Metallurgie in dieser Branche.
Bronze von Augsburg.
Die Geschützeiesserei zu Augsburg hat ein 12 em. Bronzegeschütz-
rohr ausgestellt, welches sich durch sehı reinen. homoeenen Guss aus-
n einer Form von fettem Sand gegossen
zeichnet Es ist dieses Rohı