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10 G. Kiefer-Baer in Basel. 
ganz gut mit den ausländischen Fabrikaten. Der Beweis liegt darin, 
dass sein Verkauf von Jahr zu Jahr sich mehrt; er steht mit vielen 
Häusern der Schweiz in Verbindung und liefert denselben Reiseartikel, 
welche früher nur vom Auslande bezogen wurden. 
Der Lederwaaren - Branche, besonders aber der Fabrikation von 
Reise - Artikeln, als: Herren- und Damenkoffer, Reisesäcke, Taschen, 
Schulsäcke, Tornister u. s. w. sollte grössere Aufmerksamkeit geschenkt 
werden. Es ist diese Fabrikation als eine ergiebige, in der Schweiz ganz 
gut zu betreiben. 
Von den Lederwaaren ging Sektion B. zur Beurtheilung der Bronze- 
gegenstände, der kleinen Eisenguss- und galvano-plastisch gearbeiteten 
Metallwaaren über. Die Metallgruppe VII vereinigte sich mit uns, um 
diese weitläufige wichtige Arbeit zu übernehmen. 
Drei Delegirte, der eine aus Paris, der zweite aus Wien, und der 
dritte aus Pesth wurden zu diesem Zwecke von jener Gruppe abgeord- 
net und unserer Sektion beigegeben. Die Arbeiten waren bedeutend; 
je mehr die Fabrikation dieser Waare sich der Kunst näherte, desto 
schwieriger war unsere Aufgabe. Die Sektion B. hatte, wie in der 
Lederbranche, so auch hier, tüchtige Fachmänner in ihrer Mitte, was 
uns trefflich zu statten kam, ein Glück, welches nicht alle Sektionen 
theilten. 
Nach einlässlichem Studium und Prüfung der Bronzewaaren liegt 
ausser allem Zweifel, dass Frankreich obenan steht und wie? Dieses 
Land ist den meisten anderen in dieser Branche um ein halbes Jahr- 
hundert voraus. Wenn man Gelegenheit hatte, die Ausstellungen eines 
Barbedienne, Cornu, Thiebault, Marchand, Servant, Rainzo u. s. w. zu 
bewundern, so möchte man’ »weinen«, meinte einer der ersten öster- 
reichischen Aussteller in Bronzewaaren. Und so ist es: die Franzosen 
haben Prächtiges ausgestellt; sie sind in dieser Branche unbedingt die 
Meister. Wo findet man sonst diese eleganten prächtig gearbeiteten 
Cheminees garnitures, Pendules, Candelabres, Lustres, Statuen, Lampen, 
petit bronze? Gehe man nach London, Petersburg, Florenz, Berlin oder 
wohin man will; es gibt für diese Artikel gegenwärtig nur Einen Platz, 
und das ist Paris. Jedes Land hat seine Spezialitäten und diese Spe- 
zialität gehört in vollem Umfange Paris. Das musste unsere Jury an- 
erkennen — sie mochte wollen oder nicht. 
Das Deutsche Reich stellte in Bronze wenig aus, Oesterreich desto 
mehr, besonders in klein vergoldeter Bronze. Dieser Artikel ist eine 
Eigenthümlichkeit Wien’s und wird in einer Vollkommenheit hergestellt, 
die den betreffenden Fabrikanten zur Ehre gereicht. Alle möglichen 
grössere und kleinere Luxusgegenstände werden in diesem Genre ange- 
fertigt und der Verkauf derselben soll bedeutend sein. Wie in den 
Lederwaaren, zeigt sich auch in diesen Bronze-Artikeln der eigene, oft