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12 G. Kiefer-Baer
grossen Statuen, Candelabres, Lustres,
zeugten von ausgezeichneter Technik.
in Basel,
welche wir zu beurtheilen hatten,
Italien brachte viele ächte und nachgemachte Antiken in Bronze;
es war weniges da, von dem man sagen konnte »es gefällt mir nicht«e.
Wie wunderbar schön sind diese Antiken, und wie edel die meisten ge-
halten! Man konnte sich auch hier überzeugen, dass von dorther s. Z.
theilweise diese Kunst in andere Länder übergegangen ist. Alles in
Bronze Ausgestellte aus Italien wurde in den ersten Tagen schon ver-
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kauft; die Museen Deutschlands, Englands, Frankreichs, sowie Liebhaber
und Kenner aller Länder stritten sich
Antiken.
Spanien hatte ebenfalls einiges
um
diese imitirten und ächten
in Bronze ausgestellt, Vasen
und Schaalen mit Silber eingelegt, im Genre der japanesischen. Etwas
Schöneres, eine vollendetere Arbeit gibt es kaum. Schade, dass es so
schwer hält, etwas von diesen Arbeiten zu acquiriren, die wenigen Fa-
brikanten genügen kaum, auch sind diese Gegenstände für den Handel
zu theuer.
Die Bronzewaaren aus China sind der Beachtung sehr werth, doch
o
bleiben sie hinter der Ausstellung der Japanesen zurück.
Was Japan in diesen Bronze-Artikeln leistet, ist bewunderns- und
staunenswerth. Es übertrifft mit Ausnahme
Europäer. -Welch' grossartige reiche
Art! Vasen, von den kleinsten bis
Jardinieres, Theekannen, Petit-Bronze
Auswahl
der Franzosen fast alle
in Bronzewaaren aller
zu den grössten, Räuchergefässe,
u.
S.
W.
Welche Gediegenheit und
Vollendung der Arbeit! Sie erzeugen ausser der gewöhnlichen Bronze
noch eine neue Art mit Email überzogen, welche nachzuahmen die Euro-
päer bis jetzt nicht im Stande sind.
Selbst die ausgezeichnetsten fran-
zösischen Fabrikanten, wie Barbedienne, verschmähen es nicht, sie zu
kaufen, um sie dann, geschmückt mit den von ihnen angebrachten Ver-
zierungen, neben dem eigenen Fabrikat auszustellen.
Ueberhaupt können wir viel von den Japanesen lernen; dieses
Volk ist nicht so zurück, wie wir Europäer oft irrthümlich wähnen.
Die japanesischen Bronzewaaren wurden neben den französischen in der
Beurtheilung am höchsten gestellt. Dem Berichterstatter gereicht es zum
Vergnügen, nähere Bekanntschaft mit den Kommissären der japanischen
Ausstellung gemacht zu haben, und es wäre zu wünschen, dass die Schweiz
diesem interessanten Lande ihre volle Aufmerksamkeit schenkte. Dort
ist Intelligenz. Die Japanesen verstanden es, die Ausstellung ihrer Er-
zeugnisse so zu benutzen, dass sie
auch
momentan gute Geschäfte
mit dem Verkaufe ihrer Produkte erzielt haben. Wir sahen überall an
ihren Waaren die bekannten mit >»verkauft
an das Museum X. oder an
Excellenz v. Rothschild, oder an Fürst Schwarzenberg« etc. beschriebe-
nen Etiquetten, und zu welch! fabelhaft theuern Preisen!
Ich glaube mich kaum zu irren, wenn ich behaupte, auch fran-