Full text: Kurzwaaren-Industrie (Heft 10 = Gruppe 10)

    
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
    
  
   
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Kurzwaaren - Industrie. 
der Kunstfertigkeit seiner Arbeiter, bessere Spielwaaren einführen; ein 
guter Erfolg würde kaum ausbleiben. Es fehlt dort etwas an Anleitung 
und Erfindungsgeist. 
Doch wird in der Schweiz in dieser Branche bereits etwas geleistet; 
im Kanton St. Gallen verfertigt ein Schreiner die sogenannten Schwung- 
pferde für Knaben solider und schöner als anderswo, und macht damit 
ganz ordentliche Geschäfte. Früher kannte man nur die ordinären Ty- 
roler Schwungpferde; diese sind nun bei uns fast verdrängt durch die 
genannte bessere und nicht theurere Waare. 
Gewöhnliche Pferde, aber feiner gearbeitet als die Tyroler Ställe, 
Kinderstuben, Fuhrwerke, Kaufläden, Croquet -Spiele etc. etc. sind in 
guter Qualität gesucht und werden gut bezahlt. Auch für dieses Genre 
von Spielwaaren scheint das Oberland das günstigste Terrain zu sein, 
da die dortigen Verhältnisse die Branche unterstützen. 
Es mag diese Anregung der Untersuchung werth sein. 
Mit den Spielwaaren wurden die Mundharmonika’s unserer Prü- 
fung anvertraut; die Handharmonika’s, als musikalische Instrumente, 
gehörten nicht in unser Reich. Den Preis für die besten Mundharmo- 
nika’s erwarb sich Wien, obschon die Sachsen und Württemberger den 
Oesterreichern ganz ordentliche Konkurrenz machen. Es ist noch nicht 
so lange her, dass diese Mundharfen erfunden und die Maultrommeln 
dadurch verdrängt wurden; Klingenthal in Sachsen rühmt sich, diese 
Waare zuerst zur Welt gebracht zu haben; aber auch Wien beansprucht 
diese Ehre; wer Recht hat, wollen wir nicht untersuchen, blos bezeugen, 
dass diese Mundharmonika’s in vielen Tausend Dutzenden nach allen 
Ecken und Enden der Welt verschickt werden, in den billigsten Qua- 
litäten von 50 (ts. bis zu den besten von 36 Frs. und darüber das 
Dutzend. Der jährliche Betrag dieser Fabrikation wird auf circa 
3,000,000 Frs. geschätzt. 
Im Emmenthal wurden Versuche gemacht, Handharmonika’s zu 
konstruiren. Was wir s. Z. davon zu sehen Gelegenheit hatten, war so 
übel nicht; der Ton derselben lässt wenig zu wünschen übrig; desto 
mehr die äussere Ausstattung. 
Es ist sonderbar, dass auch diese Fabrikation bei ihrem Anfang 
stehen geblieben und dass sie in der Schweiz nicht durchgeführt wurde! 
Woran mag der Fehler liegen? An Holz, Leder, Metall mangelt es 
bei uns eben so wenig, als in Sachsen oder Oesterreich; dass musika- 
lischer Sinn bei uns herrscht, wer wagt es zu bezweifeln? Durch etwas 
mehr Beharrlichkeit und Ausdauer hätte dieser neue Artikel bei uns 
Boden fassen können, so gut, als in Sachsen und Württemberg.
	        
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