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G. Kiefer-Baer in Basel.
In lackirten Papiermache-Waaren liefert Russland weniger, aber
das Wenige ist ausgezeichnet. Es sind gemalte Luxusgegenstände:
Cigarrenetuis, Tabaksdosen , Zündholzetuis, Kartenschaalen, Flaschen-
teller ete., die in kleinen Sendungen nach den angrenzenden Ländern
verschickt, mehr aber in Russland selbst verkauft werden.
China und vorzüglich Japan liefert unstreitig in lackirten Waaren
das schönste und reinste. Der dortige Lack konnte bis jetzt in Europa
nicht nachgeahmt werden, trotz vielfacher Versuche; er sieht feiner und
zarter aus’als jeder andere. Wie uns ein Japanese mittheilt, wird der-
selbe aus einem Baum gewonnen, der in China und Japan häufig vor-
kommt und den sie zu diesem Zwecke pflanzen. Im vierten Jahre, ge-
wöhnlich im Monat Mai, beginnt die erste Operation an der Rinde des
Stammes: mit einem Messer wird ein tiefer Ring um den Stamm in die
Rinde geschnitten, und der hervorquellende Saft in ein Gefäss gesam-
melt: 6 halbe Ringe aufwärts im Stamm vervollständigen die erste
Operation; das hervorquellende Oel wird 'ebenfalls abgezapft. Jeden
Monat bis zum September fährt man auf die gleiche Art weiter, im
Oktober wird der Baum gefällt und die Zweige fallen dem gleichen
Schicksale anheim. Der Saft von diesen soll nach Aussage der Japa-
nesen noch von feinerem Gehalt sein, als der aus dem Stamme und
wird deshalb als der vorzüglichere zu den feinsten Arbeiten verwendet.
Der gewonnene Saft bleibt über den Winter in halbfeuchten gläsernen
Behältern aufbewahrt, um im Frühjahr zum Lackiren verwendet zu
werden. Die Pinsel, welche die Japanesen zu dieser Arbeit gebrauchen,
gleichen den unsrigen nicht ganz; sie sind aus feinen Haaren, ähnlich
Menschenhaaren, zusammengepresst und festgebunden und erscheinen
beinahe als eine Masse. Zuerst wird der betreffende Gegenstand, der zu
lackiren ist, mit einer Art Bimstein abgerieben und abeeschliffen ; nach-
her soll obiger Lack in sechs Schichten auf einander durch die genann-
ten Pinsel aufgestrichen werden; zeigt sich eine Ritze, was besonders
in den Ecken der bezüglichen Gegenstände fast unausbleiblich ist, so
nehmen sie ihr feines Seidenpapier, verkitten diese Ritzen damit und
streichen Lack darüber. Auf diese Art erzeugen die Chinesen und Japa-
nesen ihre saubere Lackarbeit, welche bis heute unübertroffen dasteht.
Begreiflich sind obige Andeutungen oberflächlich und ungenau; möglich,
dass der Japanese auch nur mittheilte, was er für gut fand. Nichts
destoweniger sollten diese Bemerkungen auch ihren Platz finden, viel-
leicht werden sie durch Fachmänner ergänzt: sie sollten nur andeuten,
wie andere Völker in mancher Beziehung den Europäern voran sind.
Gehen wir von den Chinesen und Japanesen zu den Franzosen
über, welche sich rühmen, in lackirten Holzarbeiten die fortgeschritten-
sten zu sein. Es mag dies seine Richtigkeit haben, wenn wir von den
Formen sprechen.
Die petits meubles, articles en laque, sowie die Luxusartikel aus