Full text: Kurzwaaren-Industrie (Heft 10 = Gruppe 10)

   
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Kurzwaaren - Industrie. 91 
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fein lackirtem Holz, weiss der Pariser graziös und geschmackvoll herzu- 
stellen. Die tausende von grösseren und kleineren Fantasiegegenständen 
findet man fast nur in Paris. Um nur auf einige Artikel hinzuweisen, 
die in diese Branche gehören, nenne ich: Caves ä liqueurs, Cigarren- 
kasten in den verschiedensten Formen, leere und gefüllte Casetten, Thee- 
kasten, Handschuhschachteln, Uhrenhalter, Spiel-Boites, Schreibpulte, 
Etageres, Zündholzständer und hundert ähnliche Artikel mehr. Es ist 
bewundernswerth, wie weit die Pariser Industrie in diesen Luxuswaaren 
fortgeschritten, und wie stark deren Ausfuhr in alle Länder ist. Einen 
grossen Vortheil bietet Paris dieser Industrie dadurch, dass alle mög- 
lichen fremden Holzarten, alle Sorten Garnituren und Verzierungen den 
Arbeitern zur Auswahl bereit liegen, was in anderen Städten meist un- 
genügend der Fall ist. Nach Paris kommt Wien mit seinen Holzgalan- 
teriewaaren, die im allgemeinen geringer und weniger geschmackvoll 
sind, als die ersteren; in dem letzten Jahrzehnt haben die Wiener Holz- 
galanteriewaaren - Fabrikanten keine wesentlichen Fortschritte gemacht. 
Ihre mit aller Art Beschlägen garnirten Artikel mögen in einigen Gegen- 
den gefallen, doch um ein grosses Geschäft zu erzielen, dafür sind sie 
zu einseitig und zu billig angefertigt. 
In diesem Fache gab es früher in Wien bessere Arbeiten als 
heute, und es scheint der Zug der Jetztzeit, »mehr gute und theuere 
Arbeiten zu verfertigen«, von diesen Fabrikanten noch nicht begriffen 
zu werden. Eine desto rühmlichere Ausnahme macht der dortige Aus- 
steller und Fabrikant Stenzel, der das Vollendetste leistet, was bis jetzt 
in Holz-Galanteriewaaren verfertigt worden ist. Diese aus Oliven- und 
Haselnussholz erzeugten Gegenstände finden überall, wo Luxus herrscht, 
reichlichen Absatz. 
Die Ausstellungen von Nürnberg und Fürth zeigten, dass dort die 
Holz-Galanteriewaaren-Fabrikation stark betrieben wird. Hier sehen wir 
auf den ersten Blick Spuren von Nachahmung der französischen Artikel, 
auch zeichnet sich dieses Produkt mehr durch Billigkeit aus, als durch 
ausgezeichnete Arbeit. Doch wird trotz der geringen Waare sehr viel 
exportirt. Ob die damit beschäftigten Arbeiter ihre Rechnung finden? 
Es mag sein, doch wohl eher die vermittelnden Exporteurs. 
Russland liefert die bunt gemalten nationalen Holzwaaren, die 
ihrer Originalität wegen einigen Verkauf im Ausland finden. Kleinere 
Ausstellungen in diesem Fache aus Sachsen, den Niederlanden, sind 
vorübergehend zu erwähnen, die übrigen Länder waren nicht vertreten. 
In Kartonnagearbeiten brachte Paris das Schönste. Diese Industrie 
war repräsentrirt durch Deutschland, Italien, Oesterreich und Russland. 
    
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
   
   
   
   
     
   
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
   
   
   
   
  
   
    
  
    
    
   
  
   
   
  
   
	        
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