Full text: Kurzwaaren-Industrie (Heft 10 = Gruppe 10)

  
  
  
  
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@. Kiefer-Baer in Basel. 
Borsten und Bürstenwaaren wurden von fast allen Ländern aus- 
gestellt. Die feinst gearbeiteten Bürsten liefert ebenfalls Paris. Der 
Konsum bezieht solche aus Deutschland. Oesterreich fängt an in der 
feineren Waare Paris Konkurrenz machen zu wollen; ob es reussirt? 
England fabrizirt das Beste, aber auch das Theuerste in Bürsten. 
Doch war es auch in diesem Artikel leider nicht genug vertreten, um 
seine Superiorität zur Geltung zu bringen. 
Aus der Schweiz haben sich zwei Aussteller mit couranten Bürsten- 
waaren nach Wien gewagt, deren Erzeugnisse ganz ordentlich neben 
anderen sich zeigen konnten. 
Als Nachbaren der Schwarzwälder, wo diese Industrie in ordinäreı 
gangbarer Waare daheim ist, dürften wir für diese Industrie mehr Füh- 
lung haben und mehr leisten als bis jetzt. 
Der Verkauf und Verbrauch von Bürstenwaaren ist sehr bedeutend 
und immer noch zunehmend, es ist das kein zu vernachlässigendes Ge- 
schäft und mit Recht haben die Badenser diese unscheinbare Waare zu 
Ehren gebracht; Todtnau und Umgebung wissen davon zu erzählen. 
Die Kammfabrikation war im Allgemeinen schwach vertreten, 
trotzdem, dass fast alle Länder Kämme fabriziren; sogar der Türke zeigt 
durch ihre Ausstellung wenigstens den guten Willen. 
Frankreich liefert die besten und schönsten Kämme jeglicher Art, 
in Schildpatt sowohl als in Elfenbein und Horn; Deutschland mehr ordi- 
näre Waare in Horn, mit Ausnahme eines Fabrikanten in Erlangen, der 
in Elfenbein-Staubkämmen Vortheilhaftes aufweist. 
Italien (Mailand) stellte hübsche und gute Elfenbein- und Hornkämme 
aus; England nur Elfenbeinkämme. Die Schweiz hatte mehrere ordentliche 
Ausstellungen, worunter die Waaren des Herrn Walter von Rohr in Müm- 
liswyl als sehr gelungen betrachtet werden konnten. Diesem Fabrikanten 
durfte mit Recht der Fortschritt nicht versagt worden. Betrachtet man 
seine jetzigen Leistungen gegenüber den vor fünfzehn Jahren, so sieht 
man. wie es dem rührigen Manne gelungen ist, seine Erzeugnisse zu 
vervielfältigen; auch hat sich sein Absatz bedeutend vermehrt. Nicht 
nur die Schweiz, sondern Deutschland, sogar Frankreich und entfernte 
Länder sind seine Abnehmer geworden; seine gut gearbeiteten Kämme 
finden trotz den Zöllen überall Anklang. 
Die Bedürfnisse dieses Artikels steigern sich von Jahr zu Jahr; 
das Rohmaterial besitzen wir theilweise, das noch zu beziehende erhal- 
ten wir so billig, wie andere Länder, der Arbeitslohn ist bei uns kaum 
theurer als anderswo; zweckmässige Maschinen zur Herstellung und 
Bearbeitung der Kämme können wir uns verschaffen. Wenn der Fabri- 
kant Geschmack besitzt und überhaupt seine Sache versteht, so sind bei 
uns die Grundbedingungen einer soliden Fabrikation vorhanden. 
  
	        
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