98 G. Kiefer-Baer in Basel.
und doch gut für Primar- und Mittelschule sich eignend. Es wäre dies
ein eigentliches Verdienst um die Schulen.
Die Reisszeuge von Kern und Gisin würden unter dieser Kon-
kurrenz gar nicht leiden, im Gegentheil: dieser neue Zweig könnte da-
neben bei richtiger Leitung zum starken Baum wachsen und lohnende
Früchte bringen. Einzelne Theile, wie Zirkel, Reissfedern, findet man
kaum, und doch werden solche verlangt. Die Schulen vermehren sich
überall und mit diesen die entsprechenden Lehr- und Hilfsmittel; es
scheint daher gerechtfertigt, wenn man an die Beschaffung derselben
denkt.
Eine andere Industrie, welche schon eingeführt ist, aber bedeutend
vergrössert werden könnte, ist die Wanduhren-Fabrikation. Summiswald
verfertigt wenig, aber gute Uhren; das dortige Genre ist nicht übel,
könnte aber verbessert werden.
Eine Art geschnitzter Wälder- und Kukuks-Uhren, aber besser
‚ dürfte das
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und sauberer gearbeitet und geschmackvoller ausgestatte
richtige Genre sein.
Das Oberland mit seinen geschickten Schnitzern sollte trachten,
sich dieser Industrie zu bemächtigen.
In den letzten Jahren und auch heute noch sind die geschnitzten
Möbel aus Eichen- und Nussbaumholz sehr eesucht. Auch kleinere
Luxusmöbel, wie Blumentische, Gueridon’s, Pulte, Schränke etc. könnten
für das In- und Ausland ein mächtiger Handelsartikel werden. Um
dieses zu erzielen, müssen die Zeichnungsschulen in jenen Gegenden, w«
diese Industrie betrieben werden könnte, wie im Oberland, Unterwalder
u. s. w. recht benützt und die Kinder von Jurend auf an’s Zeichneı
oewöhnt werden; denn ohne Zeichnen ist es fast unmöglich, die richti-
gen Formen und Verhältnisse herauszufinden, mag der Arbeiter sonst
noch so tüchtig sein.
Für andere Gegenden möchte die Korbflechterei am Platze sein,
denn auch diese scheinbar kleine Industrie ist zu w ürdigen.
nach Kobure, Lichtenfels mit Umgebung, und überzeugen wir uns, wie
auch dort fast aus Nichts Grosses entstanden ist.
Vor 95 Jahren existirten in Lichtenfels zwei Häuser, welche mit
Korbwaaren Handel trieben, und für ca. 50,000 Fr. per Jahr zusammen
umsetzten; jetzt beschäftigen etwa 20 Firmen jene ganze Gegend; die
dort verfertirte Waare, im Werth von einigen Millionen Franken, findet
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Ü ll eute Abnahme und die Vermittler ernten reichlichen Lohn.
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Die Körbe werden meistens in den sewöhnlichen Wohnhäusern
auf dem Lande, nicht in Fabriken verfertiet, und an dortige Kaufleute
abgeliefert. Wenn neben der Feldarbeit, wie es da der Fall ist, noch
eine Industrie betrieben werden kann,
| 'n Kantonen, wie Graubünden, Wallis, Uri
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Es ist wünschenswerth, dass ın
so wirkt das sehr wohlthätig.