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Glas, Stein, Cement, Thon. 9
In zweiter Stufe folgt das sog. Steingut oder grobe Porzellan,
werden.
das in seinen Erzeugnissen ebenfalls auf die Zierde der Form Rücksicht
nimmt. Die beiden genannten Produkte leisten allen Anforderungen auf
äussere Schönheit und Preiswürdigkeit Genüge. Als Krone des Ganzen
müssen wir die Industrie des feinen Porzellans bezeichnen. Die pracht-
vollsten Formen weisen, hervorgegangen aus Künstlerhand, einen Reich-
thum der Zeichnungen, eine Mannigfaltigkeit der Farben auf, die, ver-
dem Goldschmucke, ihre Bestimmung als Luxusartikel nicht
Die überall hervortretende Sorgfalt der Arbeit, der
wird natürlich nicht undankbar an diese Speise- und
bunden mit
verkennen lassen.
rege Kunstfleiss
Trinkgefässe, Vasen, Töpfe und Schaugegenstände aller Art angewandt,
die dafür ausgegebenen hoken Preise lohnen nach Verdienst die Arbeit.
Gerade die kostbarsten Gegenstände wurden bereits um grosse Summen
angekauft, wie denn für ein Kaffeeservice, um ein Beispiel zu erwähnen,
nicht weniger als 1000 £ bezahlt wurden.
Die Anfertigung von Redief-Thonwaaren gewinnt an Ausdehnung,
vortheilhaft zeichneten sich die Medaillen von Moday aus, sowie die
Relieffiguren nach Art der Gameen, in der Farbe bläulich weiss auf
dunkelm Grunde.
Die neueste Zeit bot der Thon-Industrie ein erweitertes fruchtba-
res Feld dar. So sehen wir aus diesem Material Telegraphen-Isolatore,
Taufsteine, Brunnenmuscheln, Spühlsteine, Lavoirs und Pissoirs erstellt.
Unsere Aufmerksamkeit nehmen besonders die aus Thon gefertigten
Fliesse in Anspruch, flach und erhaben, ein- und buntfarbig. Sie wer-
den zu allen möglichen Bekleidungen für Fussböden und Wände in
Hausfluren und Bädern etc. benutzt; die Industrie der verschiedenen
Länder wetteifert, darin das Vortrefflichste und Schönste zu erzeugen.
Die Zeichnungen dazu werden auch dem maurischen und römischen Ge-
schmacke entlehnt, die Kunstfertigkeit ist bereits zu einer Entfaltung
gelangt, die es ermöglicht, sogar menschliche Figuren, Landschaften etc.
zur Darstellung zu bringen. Die einzelnen Stücke sind eirca 4“ breit
und 3 dick; die eine Seite wird behufs einer besseren Verbindungs-
fähigkeit gerippt oder gefurcht, die andere flach polirt oder mit Orna-
menten en relief geschmückt.
Die Herstellung der erhabenen Zeichnungen (reliefs) wird durch
die gewöhnliche Art, Thonwaaren zu dekorativen
Diese Anwendung der Pressen und der Thon-
Pressen vermittelt,
Zwecken zu bearbeiten.
bearbeitungsmaschinen überhaupt führte zur Entscheidung einer andern
Frage, ob nämlich die nasse oder die trockene Verwendung des Thones
vortheilhafter sei. Die Antwort fiel unbedingt zu Gunsten der letzteren
Die Gründe dafür dürften in folgendem zu suchen sein: Die Ver-
n Thones bedingt eine längere Zeit für
aus,
arbeitung des nassen oder feuchte
das Trocknen und dazu mehr bedachte Räume und vermehrte Arbeit,
3 srössere Quantität Brennmaterial erfordert.
sowie sie beim Brennen eine
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