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150 Prof. E. Rambert in Zürich
dabei den liberalen Geist, den Ernst und den praktischen Verstand
offenbaren, welche allein den Erfolge zu sichern vermögen.
Eine solche Initiative läge in den Traditionen unserer Politik
Die Schweiz würde nach Aussen den Ruf eines guten Werkes mehr
gewinnen. Es wäre das eine fruchtbringende, eivilisirende Neutralität.
Die neuen, so erworbenen Sympathien würden aber vielleicht die nach
Innen errungenen Vortheile nicht aufwägen. Eine solehe Ausstellune
würde von allen Lehrern der Schweiz besucht werden. Dieselben kämen
nicht nur mit einer Erinnerung, sondern auch mit neuen Ideen und
einer Verdoppelung des Eifers nach Hause zurück. Könnte es überhaupt
für die Theile unserer Bevölkerung, die dessen bedürfen, ein wirksameres
Reizmittel geben? Unsere Kantone würden sich dabei kennen lernen
und sich miteinander oder mit benachbarten Ländern messen. Welche
Lektion für Mehrere derselben! Welche Ermuthieune für Andere! We]
cher Sporn für Alle! Welche Prämie für den Geist des Fortschritts!
Wird es mir erlaubt sein, hinzuzufügen, dass die Umstände, wenn
auch nicht eine allgemeine Weltausstellung, so doch weniestens das.
was der innerste Kern davon sein sollte, d.h. eine eidgenössische Aus
stellung des öffentlichen Unterrichtswesens canz besonders zeitgemäss
machen würden? Das öffentliche Primar- und Sekundar-Unterrichtswesen
ist nicht mehr das ausschliessliche Monopol der Kantone. Die neue
Verfassung ordnet sie einem Recht der Ueberwachung durch die Eid-
genossenschaft unter. Es ist daher in Jedermanns Interesse und eanz
besonders in dem der Gentralgewalt, dass der eigentliche Zustand der
Schulen in allen Kantonen der Schweiz an das Taeeslicht komme.
Dazu würde eine eidgenösssische Ausstellung dienen, und noch ausserdem
darthun, dass die Gentralgewalt nicht die Absicht hat, ihre neuen Vor
rechte geltend zu machen, um sich widerrechtlich in die Privataneeleren
heiten gewisser Kantone zu mischen, sondern allen einen ernstlichen Im
puls in der Richtung des Fortschritts zu geben.
KEUG. RAMBERT.
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