Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
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78 Die Spritzgußform. 
manchen hochschmelzenden Gußstoffen wird die Schrumpfkraft im 
Verlauf der Abkühlung bis zum Augenblicke des Ausstoßens so groß, 
daß dann zum Abstreifen der Gußstücke von starren Kernen zu hohe, 
die Form und die Auswerfer übermäßig beanspruchende Kräfte er- 
forderlich wären. Daher müssen bei Formen für solche, zum ‚‚Kleben‘1 
neigenden Legierungen alle Kerne beweglich angeordnet werden, damit 
sie sofort nach dem Guß zurückgezogen werden können, bevor noch 
das Material zu fest aufgeschrumpft ist. 
Manche Legierungen erhalten, wenn sie auf Kerne aufschrumpfen, 
bei einer bestimmten Temperatur Schwindungsrisse?. Die Formen für 
solche Gußstoffe müssen gleichfalls so gebaut werden, daß alle Kerne, 
die die Schwindung behindern, unmittelbar nach dem Guß zurück- 
gezogen werden können, bevor sich das Gußstück auf die gefährliche 
Temperatur abgekühlt hat. 
Wenn nach den dargelegten Grundsätzen ein Kern unbeweglich an- 
geordnet werden darf, so ist noch zu prüfen, ob dies vorteilhaft ist, 
und zwar unter folgenden Gesichtspunkten: 
Bewegliche Teile und ihre Führungen erfordern bei der Herstellung 
und Einpassung sowie bei der Wartung im Betriebe besondere Sorg- 
falt. Da sie der Gefahr ausgesetzt sind, zu vergraten und zu fressen, 
bedeuten sie stets eine Quelle möglicher Betriebsstörungen. Es kommt 
nun im Einzelfalle darauf an, ob ein beweglicher Kern in der Herstellung 
und im Betriebe größere Schwierigkeiten verursacht als die bei An- 
ordnung eines unbeweglichen Kernes erforderliche größere Zahl von 
Auswerfstiften. Bei größeren Kernen von anderem als kreisrundem 
Querschnitt wird dies stets zutreffen, da die genaue Einarbeitung 
einer nicht kreisrunden Führung weit schwieriger ist als die Herstellung 
und Einpassung einer Mehrzahl von kreiszylindrischen Auswerfstiften. 
Ferner kann auch das Aussehen des Gußstückes durch die 
Anordnung von unbeweglichen Kernen mittelbar beeinflußt werden. 
Denn die Auswerfstifte hinterlassen eine Markierung (die Ausstoß- 
marken) am Gußstück, während die beweglichen Kerne sein Aus- 
sehen nicht beeinträchtigen. Bei unbeweglicher Anordnung der Kerne 
wird eine größere Zahl von Auswerfstiften benötigt, deren Verteilung 
in ziemlich engen Grenzen vorgeschrieben ist. Bei beweglicher An- 
ordnung der Kerne sind vergleichsweise weniger Auswerfer erforderlich, 
in deren Verteilung man weitgehende Freiheit hat, so daß man sie an 
solchen Stellen angreifen lassen kann, an denen die Ausstoßmarken 
nicht stören. 
1 Dieses „Kleben“ infolge von Aufschrumpfung ist wohl zu unterscheiden 
von einem durch „Anlöten‘‘ oder ‚‚Anfressen‘“ verursachten Haften des Guß- 
materials an Formwand und Kernen (vgl. S. 153. und 505f.). 
2 Vel. 8. 506 ff. 
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