Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

114 Die Spritzgußform. 
metall ‚„‚anlötet‘‘, oder dadurch, daß die Eingußwandungen, infolge von 
Auswaschung oder von Rißbildung, ‚unter sich gehende‘ Stellen ent- 
halten, wie sie beim Vergießen hochschmelzender Legierungen mit der 
Zeit auftreten. Namentlich Längsrisse können ein Hindernis für die Ab- 
lösung des Eingußzapfens bilden. Um die Haftung des Eingußzapfens 
in der Auswerfform zu sichern, kann ein Schrumpfzapfen (@, in Abb. 47) 
vorgesehen oder die betreffende Eingußrinne ein wenig unter sich ge- 
arbeitet werden. Das letztere Mittel ist jedoch mit Vorsicht anzuwenden, 
damit der Anguß beim Auswerfen keinen zu großen Widerstand leistet. 
Die Verlegung der Eingußöffnung in auswechselbare Formeinsatz- 
teile und deren Auswechselung sind beim geteilten Einguß nicht ganz 
so einfach wie beim ungeteilten. Denn dazu sind in diesem Falle zwei 
Einsatzstücke (für jede Formhälfte eines), und zwar in Gestalt von 
Klötzen oder Backen, erforderlich, die zur Vermeidung störender Grat- 
bildung genau eingepaßt und mit Schrauben und Paßstiften in den 
Formplatten befestigt werden müssen. 
Freilich hat die Anordnung auswechselbarer Eingußformteile beim 
geteilten Einguß nicht entfernt so große Bedeutung wie beim un- 
geteilten. Denn während bei diesem jede noch so kleine Beschädigung 
oder Unsauberkeit der Eingußbohrung zum Hängenbleiben des Einguß- 
zapfens in der Deckform führen kann, tritt diese Gefahr beim geteilten 
Einguß erst bei sehr beträchtlicher Abnutzung der Eingußwandungen 
auf; auch dann veranlaßt sie keine Betriebsstörung, sondern allenfalls 
eine Beschädigung des betreffenden Gußstückes. Da ferner die Einguß- 
öffnung beim Öffnen der Form freigelegt wird, kann sie meistens ohne 
Auseinanderbau gereinigt oder nachpoliert werden. Daher wird bei 
Formen mit geteiltem Einguß nicht selten auf die Anwendung aus- 
wechselbarer Eingußformteile verzichtet. 
Die Abdichtung der Formplatten gegeneinander und die der Einguß- 
mündung gegen das Spritzmundstück ist beim geteilten Einguß weniger 
zuverlässig als beim ungeteilten. Die Dichtungsflächen in der Trennfuge, 
die das Durchspritzen des Gießmetalles verhindern sollen, sind in der 
Nähe der Eingußmündung sehr schmal, während dort das frisch aus dem 
Mundstück kommende Metall die höchste Temperatur hat und unter 
hohem Druck steht. Somit genügt schon ein ganz geringes Klaffen der 
Formplatten an der Mündung, um das heiße Metall hindurchspritzen 
zu lassen. Wenn sich dabei ein Metallbelag auf den Formplatten ‚‚fest- 
lötet‘‘ (vgl. S. 153), so kann dies beim nächsten Schusse zu weiterem 
Klaffen und stärkerem Hindurchspritzen führen, so daß nach kurzer 
Zeit die Dichtungsflächen einer gründlichen Überholung bedürftig 
werden. Gleichzeitig hat jedes Sperren der Formplatten die Folge, daß 
die Eingußmündung die genaue Kreisform verliert und nicht mehr 
völlig gegen das Mundstück abdichtet. 
  
   
  
      
  
   
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