Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die Grundlagen für den Entwurf der Spritzgußform, 115 
Nur erwähnt sei hier eine eigenartige, bei Formen für niedrigschmel- 
zende Legierungen in Sonderfällen gelegentlich angewandte Ausführungs- 
art des geteilten Eingusses (Abb. 48), bei der die Mundstücköffnung 
(M’) und die Eingußmündung eine längliche, der Breite des Guß- 
stückes entsprechende Gestalt erhalten. In diesem Falle muß das Mund- 
stück mit einer breiten, ebenen Stirnfläche versehen werden, die zur 
Abdichtung stumpf an der gleichfalls ebenen Stirnfläche der Einguß- 
mündung anliegt. Diese Ausführungsart ergibt eine strömungstechnisch 
besonders günstige Gestaltung der Eingußöffnung; sie hat jedoch den 
Nachteil, daß die Abdichtung zwischen Mundstück und Einguß wenig 
zuverlässig ist. Daher kommen derartige Ausführungen vornehmlich 
bei solehen Sonderanwendungen vor, bei denen mit sehr niedrigen 
Drücken gearbeitet wird, z. B. bei Setzmaschinen, bei denen der Gieß- 
druck etwa 3 —- 6 kg/cm? beträgt. Bei den eigentlichen Spritzguß- 
verfahren dagegen, bei denen der Gießdruck meistens zwischen 20 
und 70 kg/cm? liegt, kommt die Anwendung von länglichen Einguß- 
mündungen nur ausnahmsweise in Betracht. 
4. Gegenüberstellung des ungeteilten und des geteilten 
Eingusses. 
In strömungstechnischer Hinsicht ist bei „bandförmigem“ 
Anschnitt die Gestaltung der Eingußöffnung beim geteilten Einguß 
im allgemeinen günstiger als beim ungeteilten. Diesem Umstande kommt 
bei solchen Formen, deren Auffüllung vornehmlich nach der Vollfüllung 
der Eingußöffnung und mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten vor 
dem Anschnitt erfolgt (Fall A auf 8. 52), keine ausschlaggebende Be- 
deutung zu; in solchen Fällen steht der ungeteilte Einguß bei richtiger 
konstruktiver Durchbildung dem geteilten praktisch nicht nach. 
Anders ist es bei Formen, deren Auffüllung zu einem beträchtlichen Teile 
vor der Vollfüllung des Eingusses erfolgt; für solche F 
ein geteilter Einguß vorzuziehen. Für ganz besonders schwierige Fälle 
dieser Art kann bei niedrig schmelzenden Legierungen mitunter die 
Ausführungsart nach Abb. 48 am Platze sein. 
Die vom Schmelzbehälter ausgestrahlte Wärme wirkt bei 
Formen mit ungeteiltem Einguß vornehmlich auf die Deckform und 
nur sehr wenig auf die Auswerfform. Diese (verhältnismäßig gleich- 
mäßige) Wärmezustrahlung zur Deckform kann durch eine entspre- 
chende Anordnung der Kühlung weitgehend ausgeglichen werden. Da 
Sich ferner die Mehrzahl aller beweglichen Teile in der Auswerfform 
befindet, ist diese Art der Wärmebeanspruchung nicht ungünstig. 
Bei Formen mit geteiltem Einguß ist die thermische Beanspruchung 
weit ungünstiger. Beide Formplatten sind an der Eingußseite der Wärme- 
strahlung vom Schmelzbehälter her ausgesetzt. Sie erfahren somit eine: 
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