Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die Spritzgußform. 
für diesen Fall! einen starken bandförmigen oder ringspaltförmigen 
Anschnitt, der eine längere Einwirkungsdauer des Nachdruckes er- 
möglicht. Dabei liegt die Spaltdicke d des Anschnittes im allgemeinen 
in der Größenordnung zwischen einem und einigen Millimetern; ihre 
Größe ist im Einzelfalle nach der Größe und Wanddicke des Guß- 
stückes, sowie nach der Art des Gießmetalles und den anzuwendenden 
Arbeitstemperaturen zu bemessen. 
Über die Strömungsvorgänge bei starkem Anschnitt ist im I. Kapitel 
schon ausführlich gesprochen worden. Dabei kann bei richtiger Wahl 
der Einströmgeschwindigkeit und genügender Höhe und Einwirkungs- 
dauer des Nachdruckes ein dichtes Gefüge erzielt werden, jedoch wird 
die Gußstückoberfläche infolge der langsamen Einströmung meistens 
unsauber (,blumig‘). Bei zu hoher Einströmgeschwindigkeit oder bei 
Anwendung dieser Anschnittart für ungeeignete, namentlich nicht durch- 
weg starkwandige Gußstücke ist starke Porosität unvermeidlich. 
Die Angüsse müssen bei dickem bandförmigem Anschnitt durch Ab- 
sägen entfernt werden. Dabei bleibt eine unsaubere Fläche zurück, die 
noch weiterer Nacharbeit durch Feilen oder Schmirgeln bedarf. Die Ab- 
trennung des Angusses verursacht somit bei dieser Anschnittart be- 
trächtlich höhere Kosten und hinterläßt meistens eine unschöne, das 
Aussehen der Gußstücke beeinträchtigende Markierung. 
Daher wird nicht selten für Gußstücke, die an sich nach Verfahrens- 
art II hergestellt werden könnten, doch die Verfahrensart I bevorzugt. 
Zu 5. Die Verwendungsmöglichkeiten des Anschnittes mit Voll- 
kreisquerschnitt sind bereits auf 8. 57f. behandelt worden. Seine An- 
wendung ist nur sehr selten angebracht; in den weitaus meisten Fällen 
ist davor zu warnen. Der massive Eingußzapfen muß abgesägt oder 
abgestochen werden, wobei eine deutlich sichtbare Marke zurück- 
bleibt. 
b) Die Luftabführung. 
Die Luftabführung aus der Form erfolgt beim Spritzgußverfahren 
in den weitaus meisten Fällen lediglich durch Verdrängung durch das 
Gießmetall. In geringem Umfange finden auch Spritzgußverfahren mit 
Luftabsaugung Anwendung. Diese Absaugung kann in verschiedener 
Art erfolgen: entweder die Hohlform wird vor jedem Schusse, nachdem 
die Form geschlossen und an das Mundstück herangedrückt worden 
ist, mit einer Vakuumleitung (2, in Abb. 62 und 63) verbunden, die 
die Luft teilweise oder ganz absaugt?, oder die ganze Form befindet 
! Nur für diesen Fall, d. h. nur, wenn die Form auf einer für Verfahrensart II 
geeigneten Maschine abgegossen wird. 
® Ob teilweise oder vollständige Absaugung stattfindet, hängt von der Kon- 
struktion der Gießmaschine ab. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
    
     
  
    
   
   
    
    
   
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