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Die Spritzgußform.
spalte angebracht werden als in den Führungsfugen. Denn der Kern
strebt, den etwa entstehenden Grat mitzunehmen, sofern die Auf-
nahmebohrung qg sowie der in diese hineinragende Teil des Kernes
hinreichende Konizität besitzen. Ferner werden die Aufnahmebohrun-
gen beim Öffnen der Form jedesmal freigelegt, so daß ein etwa darin
haften bleibender Grat nach jedem Schusse entfernt werden kann. Da-
her stellen solche ‚‚Kerndurchbrüche‘‘ manchmal ein sehr wertvolles
Hilfsmittel für die Entlüftung dar.
Zu ec). Entlüftungsschlitze zwischen starr verbundenen
Formteilen. Auch die Fugen zwischen starr verbundenen Formteilen,
insbesondere die Fugen an Einsatzteilen (F, in Abb. 61) können durch
eingearbeitete Entlüftungsrinnen (L,) zur Luftabführung beitragen. In-
des gelten hierfür alle Einschränkungen, die im vorigen Absatz für die
Entlüftung durch Führungsfugen angegeben worden sind. Insbesondere
muß auch hier durch zweckmäßige Anordnung, Ausbildung und Be-
messung der Entlüftungsrinnen vorgesorgt werden, daß diese nicht
vergraten, da sie andernfalls alsbald unwirksam werden.
Im allgemeinen ist auf diese Art der Luftabführung am wenigsten
Verlaß. Sie hat daher immer nur eine allenfalls unterstützende Be-
deutung. Gleichwohl ist sie manchmal zur Entlüftung ungünstig liegen-
der Hohlformteile unentbehrlich, so daß man mitunter Einsatzstücke
eigens dazu in die Formplatten einsetzt, um entlüftende Fugen zu
schaften.
Aus der überwiegenden Bedeutung der Luftabführung durch die
Trennfuge ergeben sich zwei Folgerungen:
1. Die Entlüftungsrinnen in der Trennfuge dürfen nicht zu schwach
bemessen werden. (Die obere Grenze für ihre Dicke wird durch die
Rücksicht auf die Gefahr des Durchspritzens von Metall bestimmt.)
2. Die Trennfuge ist, soweit möglich, so zu gestalten, daß ihre
„Stirnflächen‘‘ (siehe 8.139) alle größeren Hohlformteile berühren.
Gegen die erste Forderung wird in der Praxis sehr oft verstoßen.
Starke Entlüftungsschlitze ergeben starken Grat, der durch Nach-
arbeit entfernt werden muß, also Kosten verursacht und Bearbeitungs-
marken hinterläßt. Um beides zu vermeiden, werden die Entlüftungs-
schlitze oft zu schwach bemessen oder gar ganz fortgelassen. Dies ist
jedoch nicht angebracht, da die Vorsorge für die Erzielung möglichst
dichter Gußstücke allen anderen Rücksichten vorangehen sollte. Über
die Gestaltung der Trennfuge wird im nächsten Abschnitt gesprochen
werden.
In diesem Zusammenhange sei noch kurz auf die Bedeutung des
Luftvolumens vor dem Anschnitt hingewiesen. Bei jedem Schuß muß
die gesamte Luftmenge, nicht nur aus der eigentlichen Hohlform, son-
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