Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
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Die Spritzgußform. 
  
und v, betätigt, die auch die Verriegelung in der Gießstellung bewirken. 
Gleichfalls durch einen Kniehebel v, wird der Schieber K, gesteuert, 
der die flache Aussparung an der Außenseite des einen Gußstückflan- 
sches erzeugt. 
Der Einguß ist ungeteilt. Die Eingußbohrung E und der Eingußsack 
E, (die in Abb. 74a, da vor der Schnittebene liegend, nicht zu sehen 
sind) sind in Abb. 74d zu erkennen. Zur Entfernung des Gußstückes 
aus der Form dienen die beiden Auswerfstifte A, die in der üblichen 
Art betätigt werden. 
3. Spritzgußform für Saugmundstück eines Staubsaugers. 
Die in Abb. 75a--e dargestellte Spritzgußform, die zur Herstellung 
des in Abb. 75f--i gezeigten Saugmundstückes aus Aluminiumlegierung 
dient, bietet ein interessantes Beispiel für die Anwendung eines formen- 
bautechnischen Kunstgriffes. Der Innenraum des Saugmundstückes hat 
eine so verwickelte Gestalt, daß es auf den ersten Blick unmöglich er- 
scheint, ihn durch unzerstörbare Kerne zu erzeugen. Diese Schwierigkeit 
wird durch die hier dargestellte, eigenartige Kernunterteilung und -be- 
wegung überwunden. 
Die Hohlform ist auf die Deckform V und die Auswerfform H so ver- 
teilt, daß sie in beiden Formhälften frei von Unterschneidungen ist, wo- 
durch allerdings eine ziemlich verwickelte Gestalt der Trennfuge bedingt 
wird (siehe Abb. 75b). Der Innenraum des Gußstückes wird durch die 
beiden Kerne X, und K, erzeugt, die in der Gießstellung fest aneinander 
anliegen und durch Schwalbenschwanz miteinander verbunden sind. 
Der Kern X,, der die breite Mündung des Saugmundstückes abformt, 
ist kreisbogenförmig gekrümmt, so daß seine durch Ritzel z, zu betäti- 
gende Bewegung auf einer Kreisbahn verläuft. Der Kern X,, mit dessen 
Verzahnung das Ritzel z, in Eingriff steht, ist in schräger Richtung 
geradlinig verschiebbar. Abb. 75b zeigt die Kerne in zurückgezogener 
Stellung. Zur Überführung in die Gießlage wird zunächst der Kern K, 
und dann erst der Kern K, vorgeschoben, wobei sich die in die Unter- 
seite von K, eingearbeitete Schwalbenschwanznut über eine an die 
Oberseite von K, angearbeitete bogenförmige Schwalbenschwanz- 
Führungsleiste schiebt (siehe Abb. 75c-—-e). Hierauf wird mit Hilfe des 
Ritzels y, der Riegel c, vorgestoßen, wodurch der Kern K, (und damit 
infolge der Schwalbenschwanzverbindung auch der Kern K,) in der 
Gießstellung verriegelt wird. Zur Freigabe des Gußkörpers ist zunächst 
der Kern X, und dann erst der Kern K, zurückzuziehen. 
Der Einguß ist ungeteilt und als „‚Krageneinguß“ ausgebildet. Von 
der Eingußbohrung E, die hinter dem Kern K, liegt, ist in Abb. 75a/b 
nur das in der Deckformplatte selbst liegende Stück (gestrichelt) nebst 
dem Verteilerkern K eingezeichnet, während die Eingußbuchse, die den 
  
     
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