Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
176 Die Spritzgußform. 
das Teilstück X, (ebenso wie das Teilstück X, in Abb. 80k) in radialer 
Richtung nach innen geschoben, so daß es von der Unterschneidung frei 
wird und entfernt werden kann. Hierauf werden die übrigen Teilstücke 
des Kernringes nacheinander in der gleichen Art entfernt wie im Falle 
der Abb. 80. 
Zur Kühlung ist außer den Kühlbohrungen /, und /, der Formplatte 
auch ein Kühlmittellauf in dem Hauptkern K, vorgesehen, der aus der 
Bohrung /,, dem in /, zentrisch angeordneten Zuflußrohr /, und dem Ab- 
flußrohr /, besteht. 
9. Herstellung von Tonarmen für Sprechmaschinen in zwei 
Gießoperationen. 
Das in Abb. 85 dargestellte Spritzgußstück, ein Tonarm aus Zink- 
legierung für eine Sprechmaschine, ist in einer Gießoperation im Spritz- 
guß nicht herstellbar. Es erscheint auf den ersten Blick überhaupt un- 
möglich, einen derartig gestalteten Körper ohne Anwendung von zer- 
störbaren Kernen zu gießen. Die Erzeugung des U-förmigen Gußstück- 
hohlraumes mittels unzerstörbarer Kerne, und damit die Fertigung dieses 
Gußkörpers im Spritzgußverfahren, wird jedoch durch einen Kunstgriff 
ermöglicht, nämlich durch die Herstellung in zwei Gießoperationen!. 
In der ersten Gießoperation wird das in Abb. 83 wiedergegebene 
„Primärgußstück‘‘ @, erzeugt, das an dem stärkeren Ende des langen 
konischen Tubus eine Hilfsöffnung Z hat, die es ermöglicht, den 
Kern XK,, der den konischen Innenraum erzeugt, zurückzuziehen. Ferner 
unterscheidet sich das Primärgußstück von dem Fertiggußstück @ in 
Abb. 85 dadurch, daß seine Wandungen in der Nähe der Hilfsöffnung Z 
schwächer sind und schmale Ringwülste R tragen, die zur Verklam- 
merung des in der zweiten Operation herumzugießenden Metalles 
dienen. 
Die Herstellung dieses Primärgußstückes im Spritzgußverfahren ver- 
ursacht keinerlei Schwierigkeiten. Die hierzu dienende, in Abb. 82a-—-c 
dargestellte Spritzgußform enthält zwei Einformungen, so daß mit jedem 
Schuß zwei Stücke gegossen werden. Die Hohlformen sind auf die Deck- 
form V und die Auswerfform H symmetrisch verteilt; sämtliche beweg- 
lichen Kerne sind in der Auswerfform gelagert. Zu diesem Zwecke sind 
in der Auswerfform neben der die Einformungen enthaltenden Platte Z, 
drei Kernführungsblöcke (1 Block m, und 2 Blöcke m,) angeordnet, die 
über H, hinaus vorspringen und die Deckformplatte V, umgreifen. Die 
Auswerfformplatte H, und die drei Kernführungsblöcke sind gemeinsam 
auf einer Grundplatte m, befestigt. In dem Block m, sind die beiden 
ı U.S.A.-Patent Nr. 1302958 der Doehler Die-Casting Co., Brooklyn, N.Y. 
Vgl. auch Machinery 29, 869 (1923). 
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
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