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Allgemeines. 205
somit in rotwarmem Zustande arbeiten. Diese Warmhaltung bedingt
bei Maschinen mit feststehender Druckkammer bei horizontaler Spritz-
richtung stets eine besondere Beheizung des Mundstückes durch einen
außen am Maschinengestell angeordneten Brenner; bei vertikaler Spritz-
richtung kann sie manchmal auch lediglich durch die Anwärmung des
Spritzmundstückes vom Metallbade her bewirkt werden; bei Tauch-
gießmaschinen erfolgt sie durch das bei jedem Schusse wiederholte Ein-
tauchen des Spritzmundstückes in das Metallbad.
Das Spritzmundstück ist bei seiner hohen Betriebstemperatur be-
trächtlichen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, und zwar durch
die Stöße beim Gegenfahren der Form und durch die Anpressung der
Form in der Gießstellung. Ferner sind beim Vergießen von Eisen an-
greifenden Legierungen die Innenwandungen des Mundstückes einer
intensiven Korrosion durch das strömende Metall unterworfen. Infolge-
dessen wird das Spritzmundstück rasch abgenutzt; namentlich die
Dichtungsflächen werden bald schadhaft, und zwar um so eher, je höher
die Gießtemperatur liegt. Diese an und für sich unvermeidliche Ab-
nutzung wird noch wesentlich beschleunigt, wenn die Drücke und Stöße
infolge von Bau- oder Justierungsfehlern nicht genau zentrisch, son-
dern einseitig auf das Spritzmundstück einwirken, etwa dadurch, daß
die Angriffslinie des Steuerorgans der Formträgerbewegung nicht in
der Achse der Eingußmündung liegt, oder dadurch, daß Mundstück-
und Eingußachse nicht genau fluchten. Nun ist aber die stete Aufrecht-
erhaltung einer unbedingt zuverlässigen Abdichtung zwischen Mund-
stück und Einguß beim Schuß zur Vermeidung schwerer Betriebs-
gefahren und -störungen dringend erforderlich. Denn im Falle von Un-
diehtheit können Menschen und Apparatur durch das unter hohem
Drucke herausspritzende Metall in unberechenbarer Art gefährdet
werden. Daher ist dafür Sorge zu tragen, daß das Spritzmundstück
durch größte Sorgfalt beim Einrichten und im Betriebe, insbesondere
durch Vermeidung außermittiger Beanspruchung und heftigen Gegen-
fahrens der Form soweit als möglich geschont und daß es während des
Arbeitens ständig überwacht wird, damit jede Beschädigung der Dich-
tungsflächen rechtzeitig entdeckt und durch Nachbearbeitung beseitigt
werden kann.
Da das Spritzmundstück — namentlich beim Aluminiumspritz-
guß — weit schneller verschleißt als die übrige Druckkammer, und da
ferner ein Überholen seiner Dichtungsflächen an der Gießmaschine
meistens nicht möglich ist, wird es gewöhnlich als gesondertes Element
ausgebildet und leicht auswechselbar in den Druckkammerhals ein-
gesetzt. Hierdurch erhält man auch in der Wahl des Baustoffes für das
Spritzmundstück größere Freiheit, so daß dieses aus einem besonders
widerstandsfähigen Sondermaterial (einem hochlegierten Stahl oder