Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
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Allgemeines. 
4. die Art der Betätigung des Arbeitsspieles, 
5. die Art der Luftabführung aus der Form. 
Diese Elemente und die verschiedenen Prinzipien ihrer Durch- 
bildung sollen in den folgenden Abschnitten besprochen werden. 
1. Die Art der Druckerzeugung. 
Die Vorrichtungen zur Erzeugung des Arbeitsdruckes, dessen An- 
wendung das kennzeichnende Merkmal des Spritzgußverfahrens bildet, 
müssen zwei Bedingungen genügen: 
«) Ihre mit dem Gießmetall in Berührung kommenden Elemente 
dürfen weder dieses schädigen, noch selbst durch eine schädliche Ein- 
wirkung des Gießmetalles in ihren Funktionen behindert werden. 
ß) Sie müssen eine solche Regelung der Druckeinwirkung gestatten, 
daß der Arbeitsdruck einen für den Gießvorgang günstigen Verlauf 
nimmt. 
Die konstruktiven Auswirkungen der Forderung «) hängen jeweils 
von den chemischen und physikalischen Eigenschaften der Guß- 
legierungen ab, deren weitgehende Verschiedenheit bei den verschie- 
denen Legierungsgruppen zur Verwendung grundsätzlich verschiedener 
Druckmittel geführt hat. 
Der Inhalt der zweiten Forderung ist bereits durch die Ausfüh- 
rungen auf 8. 53 ff. genauer umrissen worden, in denen die drei im Spritz- 
guß möglichen Verfahrensarten dargelegt und die dafür günstigsten 
Arten des zeitlichen Druckverlaufes erläutert sind, die in den drei 
Idealkurven der Schaubilder Abb. 18 veranschaulicht werden. Eine 
}ießmaschine, die für alle Verfahrensarten gleich gut geeignet sein 
sollte, müßte es gestatten, dem Verlauf des Betriebsdruckes nach Be- 
lieben den Charakter einer dieser drei Idealkurven zu geben und die 
Höhe und Einwirkungsdauer des Gieß- und Nachdruckes auf jeden für 
die jeweilige Gießaufgabe wünschenswerten Betrag einzuregulieren. Tat- 
sächlich sind natürlich Druckmittel von so weitgehender Regelbarkeit 
im allgemeinen! weder herstellbar noch erforderlich ; vielmehr genügt es 
praktisch durchaus, wenn eine Gießmaschine für eine dieser drei Ver- 
fahrensarten gut anwendbar ist, d. h. wenn der Verlauf ihres Betriebs- 
druckes dem Charakter einer der drei Idealkurven nahekommt. Und 
zwar haben für die allgemeine Spritzgußpraxis Gießmaschinen gemäß 
Idealkurve Abb. 18a, d.h. mit hohem, nahezu gleichbleibendem Betriebs- 
druck, das weiteste Anwendungsgebiet, da die diesem Druckverlauf 
entsprechende Verfahrensart I (hohe Einströmgeschwindigkeit und 
schwacher „bandförmiger‘ bzw. ringspaltförmiger Anschnitt, vgl. S. 122) 
für nahezu alle Gestalttypen von Gußstücken anwendbar ist. 
1 Vgl. jedoch S. 285. 
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