ball
cht
ze-
EN-
em
uT-
len
im
art
ge
ck-
‚elt
ck-
ind
rch
her
en.
sit.
der
18
Allgemeines. 213
dargestellten Idealkurven angenähert und die Höhe des Gieß- und
Nachdruckes in bestimmten Grenzen regelbar gemacht werden, so daß
für jede der drei beim Spritzguß möglichen Verfahrensarten Kolben-
spritzpumpen konstruiert werden können. Näheres über die verschieden-
artigen Gestaltungen des Kolbenantriebes im Zusammenhang mit dem
Druckverlaufe wird später bei Besprechung der Konstruktion der
Kolbenspritzpumpen (im Teil B dieses Kapitels) ausgeführt.
Das Anwendungsgebiet der Kolbenspritzpumpen mit „war-
mer“ Druckkammer ist der Spritzguß der niedrig schmelzenden Legie-
rungen bei Stückgewichten von den kleinsten an bis zu etwa 2,5 kg.
Für schwerere Teile ist die Anwendung von Ko!benspritzpumpen nicht
zweckmäßig, da bei großen Kolbenabmessungen Schwierigkeiten und
Störungen mechanischer Natur auftreten. Daher werden Gußstücke aus
niedrig schmelzenden Legierungen mancherorts schon von mittleren
Stückgewichten an, fast allgemein aber bei Stückgewichten von mehr
als 2,5 kg auf Druckluftgießmaschinen hergestellt. Für hochschmelzende
Legierungen sind Kolbenspritzpumpen mit ‚warmer‘ Druckkammer
überhaupt nicht geeignet, da die Kolben bei den hohen Temperaturen
sofort festlaufen und bei Aluminiumlegierungen überdies alle Lauf- und
Dichtungsflächen alsbald vom Gießmetall angefressen werden. Gelegent-
liche Versuche, diese Kolbenspritzpumpen durch Verwendung von nicht-
metallischen, chemisch und thermisch widerstandsfähigeren Baustoffen
für Kolben und Zylinder zum Verspritzen hochschmelzender Legie-
rungen geeignet zu machen, haben aus den auf S. 207f. dargelegten
sründen bisher keine praktisch brauchbaren Resultate ergeben.
Dagegen ist das Anwendungsgebiet der Kolbenspritzpumpen mit
„kalter“ Druckkammer gerade der Spritzguß der hochschmelzenden
Legierungen, insbesondere der Messingspritzguß, für den sie in erster
Linie entwickelt worden sind.
Zu 2. Unmittelbar auf das Gießmetall einwirkendes komprimiertes
Gas (Druckluftgießmaschinen).
Bei den mit gasförmigen Treibmitteln arbeitenden Gießmaschinen
wird bei jedem Arbeitsspiel die Druckkammer von der Außenluft ab-
gesperrt und mit der Quelle des Druckgases verbunden, das das Gieß-
metall in die Form treibt; nach beendetem Schuß wird die Druck-
kammer von der Druckquelle abgesperrt und zur Entspannung mit
der Atmosphäre verbunden. Die heute in der Praxis verwandten
Druckluftgießmaschinen sind durchweg mit „warmer“ Druckkammer
ausgeführt. Aufbau und Wirkungsweise dieser Maschinen sind im
Teil C dieses Kapitels (S. 286 ff.) behandelt; eine Anzahl ausgeführ-
ter Konstruktionen ist im V. Kapitel auf S. 408 ff. dargestellt und be-
sprochen.