Vir-
gen
ind.
1g8-
be-
anz
ırch
’an-
iner
jebe
1Ög-
nel-
der-
lan-
ıch-
be-
eue-
mer
im
ltet
. in-
lich
aus-
ZON-
den
dig-
vgl.
fest-
mals
Ein
rch-
ieß-
ritz-
nern
Allgemeines. 225
keine Krümmung. Die Druckkammer kann inmitten des Metallbades
angeordnet sein, aus dem nur das Spritzmundstück ständig bzw. bei
Tauchgießmaschinen während des Schusses herausragt. Die Form be-
findet sich in der Gießstellung über dem Metallbade; ihre Lage in der
Ruhestellung hängt von der Art der Gesamtbewegung ab (vgl. 8. 350ff.).
Die Druckkammer wird durch das Metallbad gut und ziemlich
gleichmäßig erwärmt. Die Betriebstemperatur des Spritzmundstückes
kann bei vertikaler Spritzrichtung tiefer liegen als bei horizontaler, da
das Gießmetall senkrecht nach unten auch in weniger dünnflüssigem
Zustande zurückfließt, und überdies etwa zähflüssig gewordenes Metall,
das im Steigkanal oder Spritzmundstück haften bleibt, leicht mecha-
nisch zurückgeschlagen werden kann. Daher können Vertikalspritz-
maschinen mit feststehender Druckkammer so ausgeführt werden, daß
keine besondere Beheizung des Spritzmundstückes erforderlich ist. Bei
Tauchgießmaschinen kann die Tauchbewegung sehr einfach gestaltet
und so angeordnet werden, daß sich die Druckkammer in der Gieß-
stellung nur wenig abkühlt und daher das Metallbad nur wenig über-
hitzt zu sein braucht.
Der Schmelzbehälter kann eine einfache, gedrängte Gestalt er-
halten. Er kann auf seinem ganzen Umfange von einem breiten Heiz-
raum umgeben sein, der allseitig von einer gleichmäßig starken Isolier-
schicht umfaßt ist. Hierdurch wird eine gute, gleichmäßige Beheizung
des ganzen Metallbades mit einfachen Mitteln ermöglicht und zugleich
die seitliche Wärmeausstrahlung auf ein Mindestmaß reduziert.
Der Steigkanal gibt infolge des Fehlens der Krümmung am Hals
dem Gießmetall weniger Anlaß zur Wirbelbildung; dementsprechend
ist beim Aluminiumspritzguß die Gefahr einer vorzeitigen Zerstörung
des Druckkammerhalses bei den Vertikalspritzmaschinen weit geringer
als bei den Horizontalspritzmaschinen.
Die Anordnung der Form an der Gießmaschine ist in ther-
mischer Hinsicht weniger günstig. Da es oftmals schwierig und manch-
mal ganz unmöglich ist, den Schmelzbehälter mit einer wirksam wärme.
isolierenden Abdeckung zu versehen, ist die Wärmeausstrahlung nach
oben hin in der Regel weit intensiver als in seitlicher Richtung. Sie
wirkt somit auf die Form in der Gießstellung in jedem Falle stärker
ein als bei Horizontalspritzmaschinen. Um die Form in der Ruhe-
stellung der Wärmestrahlung zu entziehen, ist meistens (außer in den
Sonderfällen der Abb. 131h und i) eine solche Gestaltung der Ge-
samtbewegung erforderlich, die Hubarbeit bedingt und weniger leicht
zu steuern ist als die bei horizontaler Spritzrichtung (vgl. S. 346ff.).
Dem steht in konstruktiver Hinsicht der Vorteil gegenüber, daß zur
Aufnahme der (überwiegend verwandten) „Kippformträger“ (S. 352£.)
lediglich zwei verstellbare Kippachslager am Maschinengestell (gegen-
15
Frommer, Spritzguß.