Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
226 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
über dem Formträgerkonsol bei Horizontalspritzmaschinen) erforder- 
lich sind, wodurch sich die Konstruktion vereinfacht und verbilligt. 
Zusammenfassend ergibt diese Gegenüberstellung der Horizontal- 
und der Vertikalspritzmaschinen, daß jede Bauart ihre bestimmten, 
kennzeichnenden Vor- und Nachteile hat, so daß kein allgemeines 
Werturteil zugunsten der einen oder anderen gefällt werden kann. 
Beide Bauarten sind praktisch nebeneinander im Gebrauche; die Wahl 
zwischen ihnen ist in jedem Einzelfalle je nach den besonderen Bedin- 
gungen des Verwendungszweckes zu treffen. 
Zur Vermeidung von Mißverständnissen soll hier noch für Horizon- 
talspritzmaschinen der Anwendungssinn der Begriffe „vorn“ und 
„hinten“ eindeutig dahin festgelegt werden, daß (in Übereinstimmung 
mit dem Werkstattgebrauch) für die Gießvorrichtung das Spritzmund- 
stück, für die Gießform und den Formträger dagegen die Eingußmün- 
dung als „vorn“ liegend gilt. 
4. Die Art der Betätigung des Arbeitsspiels. 
a) Die Kraftmittel. 
Nach den Kraftmitteln zur Betätigung der Gießvorrichtung und 
Form kann man unterscheiden: vollständig handbetätigte Maschinen, 
teilweise kraftbetätigte und vollständig kraftbetätigte Maschinen. Als 
„vollständig handbetätigt‘“‘ sollen nur solche Maschinen bezeichnet 
werden, bei denen der Arbeitsbedarf für alle Arbeitsgänge (auch der 
zur Erzeugung des auf das Metall einwirkenden Betriebsdruckes) durch 
Menschenkraft bestritten werden muß, als „teilweise kraftbetätigt‘ 
solche, bei denen der Arbeitsbedarf für einen Teil der Arbeitsgänge 
(z. B. für die ganze Formbetätigung oder auch nur für das Ziehen von 
Kernen) durch Menschenkraft, für die übrigen dagegen durch irgendein 
unbelebtes Kraftmittel geliefert wird. Endlich sollen als „vollständig 
kraftbetätigt“ solche Maschinen bezeichnet werden, bei denen alle 
einen merklichen Kraftaufwand erfordernden Arbeitsgänge! (d. h. die 
Ausübung des Betriebsdruckes sowie sämtliche Formbewegungen) durch 
unbelebte Kraftmittel betätigt werden. Reine Handbetätigung ist so- 
nach überhaupt nur bei solchen Gießmaschinen möglich, bei denen der 
Druck auf das Gießmetall mittels Kolbens ausgeübt wird, während 
Druckluftgießmaschinen durch das gasförmige Treibmittel für das Gieß- 
metall von vornherein als wenigstens „teilweise kraftbetätigt‘‘ gekenn- 
zeichnet sind. 
ı Nicht aber das Auslösen der Kraftmittel selbst oder Wartungsarbeiten, 
wie das Reinigen der Form oder das Herausnehmen der Gußstücke. 
  
  
  
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