Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
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Die Konstruktion der Kolbenspritzpumpen. 233 
B. Die Konstruktion der Kolbenspritzpumpen. 
Im folgenden sollen die wichtigsten Konstruktionsgrundlagen der 
Gießmaschinen mit unmittelbar auf das Gießmetall einwirkendem 
Kolben besprochen werden, die kurz „Kolbenspritzpumpen“ genannt 
werden, und zwar werden die Darlegungen in diesem Kapitel auf 
Kolbenspritzpumpen mit „warmer“ Druckkammer (zum Ver- 
spritzen niedrig schmelzender Legierungen) beschränkt. 
a) Anordnung und Konstruktionselemente. 
1. Druckkammer und Schmelzbehälter. 
Bei den Kolbenspritzpumpen (siehe Abb. 98--100) besteht die 
Druckkammer N aus einem starr im Schmelzbehälter J angeordneten 
Pumpenzylinder, der durch Einlauföffnungen C mit dem Metallbade 
des Schmelzbehälters verbunden ist, und aus dem Steigkanal $ mit dem 
Spritzmundstück M. Der Pumpenzylinder kann, unabhängig von der 
Spritzrichtung, stehend oder liegend angeordnet sein. Im ersten Falle 
(Abb. 98) ist der Gießkolben P gut zugänglich ; indes mußdabeider Schmelz- 
behälter hoch und der Steigkanal entsprechend lang sein, damit der Gieß- 
kolben auch in der Hochlage (Gießanfangslage) hinreichend von flüs- 
sigem Metall umgeben bleibt, um die für den Arbeitsprozeß erforder- 
liche Temperatur zu behalten. Bei liegender Anordnung (Abb. 99 und 100) 
verbleibt der Gießkolben während des ganzen Arbeitsspieles ständig 
in der gleichen Höhenlage innerhalb des Metallbades; der Schmelz- 
behälter braucht nur mäßige Höhe zu haben, und der Steigkanal kann 
sehr kurz sein. Freilich ist der Gießkolben bei dieser Anordnung weniger 
gut zugänglich; auch kann der Pumpenkörper (namentlich, wenn der 
Schmelzbehälter nur vom Boden her beheizt wird) eine ungleichmäßige, 
einseitige Erwärmung erfahren, wodurch er unrund wird. 
Bei horizontaler Lage der Zylinderachse muß die Druckkammer N 
als ein besonderer Körper ausgebildet und in den Schmelzbehälter ein- 
gesetzt werden, da andernfalls die Laufbohrung des Zylinders nicht 
bearbeitbar wäre. Bei vertikaler Lage der Zylinderachse kann die 
Druckkammer entweder als besonderer Körper ausgebildet sein oder 
mit dem Schmelzbehälter aus einem Stück bestehen. Die Vor- und 
Nachteile jeder dieser Ausführungsarten sind schon auf 8.201 all- 
gemein erörtert. 
Bei stehender Pumpe wird manchmal der Schmelzbehälter mit dem 
Steigkanal und einem Aufnahmesitz für den Laufzylinder der Pumpe 
in einem Stück hergestellt, dieser selbst aber als besonderer Teil aus- 
gebildet (siehe Abb. 1). Hierdurch wird es möglich, die Laufbuchsen aus 
Sondermaterialien von besonders günstigen Arbeitseigenschaften her- 
  
  
  
      
   
  
   
    
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
	        
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