Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
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254 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
Druckverlauf: Es werde zunächst vorausgesetzt, daß die Zu- 
leitungen 2, und /, sowie das Steuerventil !, so bemessen und gestaltet 
sind, daß das Druckmittel beim Hindurchströmen keine nennenswerten 
Druckverluste durch Drosselung oder Reibung oder, bei Druckwasser, 
durch seinen eigenen Trägheitswiderstand (beim Anlauf) erfährt. In diesem 
Falle (Abb. 104a—-c) steigt der Betriebsdruck im Pumpenzylinder nach 
Öffnen des Steuerventils bei hydraulischem Antrieb (Pyna Kurve) nahe- 
zu augenblicklich, bei pneumatischem Antrieb (gestrichelte pP, „um“ 
Kurve) innerhalb einer gewissen ‚Anstiegszeit“ 7, bis auf die Spannung 
p, der Druckmittelquelle (des Akkumulators oder Windkessels) an und 
verbleibt dann bis zum Ende des Druckhubes konstant in dieser Höhe. 
Die Dauer der Anstiegszeit 7, bei pneumatischem Antriebe hängt von 
den Durchflußquerschnitten der Zuleitungen und des Steuerventils, 
von der Öffnungsgeschwindigkeit des letzteren und von der Größe des 
„schädlichen Raumes“ in Kraftzylinder c, und Zuleitung l, ab!. Um 
bei Druckluftantrieb einen raschen Druckanstieg zu erzielen, muß man 
ein Steuerventil von reichlichem Durchlaßquerschnitt vorsehen, dessen 
Öffnen sich innerhalb eines Zeitraumes vollzieht, der gegen die (in der 
Größenordnung von Hundertstel- bis Zehntelsekunden liegende) Dauer, 
der Formauffüllung sehr klein ist. Dies ist in der Regel nur mit Spezial- 
ventilen erzielbar, die den für Druckluftgießmaschinen geeigneten ähn- 
lich sind (vgl. S. 303), während kleine, handgesteuerte Tellerventile oder 
gar Hähne, wie sie gelegentlich für diese Zwecke verwandt werden, 
keinen hinreichend raschen Druckanstieg ergeben. 
Nach Beendigung des Druckanstieges bei Hubbeginn hat der Druck- 
verlauf beim hydraulischen und beim pneumatischen Antriebe den 
gleichen, dem allgemeinen Typus der ‚Druckantriebe‘‘ entsprechenden 
Charakter. Wenn das Druckmittel, wie vorausgesetzt, ohne Druck- 
verluste durch Drosselung in den Kraftzylinder einströmt, ist die 
Größe des Betriebsdruckes p, durch die Konstruktionsdaten der Ma- 
schine und die Kraftmittelspannung p, gegeben und von dem Ein- 
strömquerschnitt f der Form, sowie von der Dichtheit des Gießkolbens 
praktisch unabhängig. 
Im übrigen hängt der Druckverlauf von der Art der Kraftüber- 
tragung ab. Wenn der Kraftkolben c, unmittelbar (Abb. 103a/b) oder 
über ein Hebelsystem von während des Hubes gleichbleibendem 
Übersetzungsverhältnis (Abb. 103c) auf den Gießkolben einwirkt, bleibt 
der Betriebsdruck der Pumpe (bei pneumatischem Antrieb nach Ende 
der Anstiegszeit 7,) während der ganzen Hubdauer konstant (Schaubild 
1 Daneben auch vom Ausflußquerschnitt der Druckkammer (bzw. vom Ein- 
strömquerschnitt f der Form), da der Kolben alsbald bei Beginn der Druckein- 
wirkung in Bewegung gerät. 
  
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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