Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
256 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
Man hat somit beim hydraulischen Antriebe die Möglichkeit, durch 
Einbau eines Drosselventils in die Druckmittelzuleitung den Druck- 
verlauf gemäß Abb. 104d zu gestalten, so daß er der Verfahrensart II 
oder III (gemäß Abb. 18b oder c) entspricht. Dabei kann der während 
der Formauffüllung herrschende Druck durch Einregeln des Drossel- 
ventils nach den Erfordernissen des jeweiligen Gußstückes auf jede 
beliebige Höhe unterhalb von p, eingestellt werden. 
Bei pneumatischem Antrieb ist es wegen der Elastizität des Kraft- 
mittels nicht möglich, einen der Abb. 104d entsprechenden Druckver- 
lauf zu erzielen; vielmehr würde in diesem Falle bei Drosselung des 
Kraftmittelzuflusses der Druck im Zylinder von Null an ständig an- 
wachsen. 
Als Anwendungsgebiet der Spritzpumpen mit Kraftzylinder- 
antrieb des Gießkolbens kommt vornehmlich die Fertigung großer 
Teile in Betracht. 
3. Der Antrieb des Gießkolbens von einer umlaufenden 
Welle aus. 
x) Allgemeines. 
Bei zahlreichen Typen von Kolbenspritzpumpen (vgl. z. B. Abb. 105, 
111, 113) wird die Betätigung des Gießkolbens von einer ständig um- 
laufenden Transmissionswelle a, abgeleitet, die durch Riementrieb eine 
in der Gießmaschine gelagerte Nockenwelle a antreibt, deren Nocken n 
die Kolbenbewegung entweder beim Druckhub oder beim Rückhub 
oder bei beiden steuert. Der Nocken wirkt entweder unmittelbar oder 
über eine Hebelübersetzung auf den Gießkolben ein. Die Übertragung 
der Druckhubarbeit von der Antriebs- auf die Nockenwelle erfolgt bei 
einer dieser Antriebsarten, beim Drucknockenantrieb, während des 
Druckhubes selbst, bei den anderen während des Rückhubes unter 
Umwandlung in potentielle Energie. Zum Ausgleich der Belastungs- 
stöße während des Arbeitsspieles muß die getriebene Riemenscheibe & 
an der Gießmaschine ein hinreichend großes Trägheitsmoment be- 
sitzen, so daß sie zugleich als Schwungrad wirkt. Ein großes Schwung- 
rad auf der Transmissionswelle a, genügt nicht, da es zwar den An- 
triebsmotor vor den Belastungsstößen schützt, nicht aber die Antriebs- 
riemen der einzelnen Maschinen am Rutschen hindert. Die Verbindung 
der getriebenen Riemenscheibe x mit der Nockenwelle @ ist je nach der 
Betätigungsart verschieden ausgebildet. 
Bei vollselbsttätigen, ständig in ununterbrochenem Gange lau- 
fenden Maschinen, bei denen die Nockenwelle auch die gesamte Form- 
betätigung zu steuern hat, ist die getriebene Riemenscheibe mit der 
  
    
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
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