Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
284 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
Nur das unter 3. genannte Verfahren, die Anpassung der „Steigung“ 
(d. h. der Größe ze) der Druckhubsteuerkurve I—2 an den jeweiligen 
Einströmquerschnitt f (bei gleichbleibender Umlaufgeschwindiskeit &) 
gestattet eine solche Regelung des Gießdruckes, bei der die Höhe und 
zugleich die Einwirkungsdauer des Nachdruckes mit steigender Größe 
des Einströmquerschnittes f praktisch gleich bleiben können. Dies ist 
für Leitnockenantrieb in Abb. 112, für Drucknockenantrieb in Abb. 114 
veranschaulicht. In jeder dieser Abbildungsgruppen sind (für jeweils 
die gleiche Maschine) zwei Nockenprofile, die zur Erzeugung des gleichen 
Gießdruckes p, beim Abgießen zweier Gießformen mit verschieden 
großen Einströmquerschnitten f’ und f” (bei gleicher Winkelgeschwindig- 
keit &) bestimmt sind, nebst den zugehörigen Schaubildern des Druck- 
und Kolbengeschwindigkeitsverlaufes! einander gegenübergestellt. Dabei 
ist vorausgesetzt, daß f'>f” ist, und zwar gelten Abb. 112a-c 
bzw. 114a-c für f' und Abb. 112d-f bzw. 114d--f für f”. Die 
Nocken in Abb. 112a und 114a besitzen, entsprechend dem größeren 
Werte des Einströmquerschnittes f’ der Form, ‚‚steilere‘‘ Druckhub- 
kurven /—2 (a. h. solche mit größerem = als die Nocken in Abb. 112d 
und 114d; und zwar sind die Werte von “ in beiden Fällen so gewählt, 
daß sich für beide Gießformen (d.h. für f’ und f”) bei gleicher Umlauf- 
geschwindigkeit ® der gleiche Gießdruck p, ergibt. Dabei nimmt die 
Zeitdauer 7, des Nachdruckes, wie die Abbildungen zeigen, mit zu- 
nehmender Größe des Einströmquerschnittes f beim Drucknocken- 
antrieb ein wenig zu, während sie beim Leitnockenantrieb gleich bleibt. 
Diese Regelungsart hat jedoch den Nachteil, daß zur genauen Ein- 
stellung des Gießdruckes für jedes f, d. h. nahezu für jede Gießform, 
ein besonderer Nocken n erforderlich wäre. Daher ist praktisch am vor- 
teilhaftesten eine Verbindung der unter 2. und 3. genannten Verfahren 
in der Art, daß für jede Maschine ein Satz Nockenscheiben von grob 
d 
weils die Grobeinstellung durch Auswahl des bestgeeigneten Nockens 
vorgenommen wird, während die Feineinstellung durch einen in engen 
Grenzen abgestuften Geschwindigkeitswechsel erfolgt. 
abgestufter ‚Steigung‘ In der Druckhubkurve vorgesehen und je- 
III. Anwendungsgebiet. 
Der Anwendungsbereich der Gießmaschinen mit Geschwindigkeits- 
antrieb wird durch ihre auf 8. 271f. unter 1) und 2) angegebenen, kenn- 
zeichnenden Merkmale abgegrenzt. Einerseits gestattet die Möglichkeit, 
! Unter denselben vereinfachenden Annahmen wie auf S. 263 angegeben. 
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
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