Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
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322 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
Ventilsitz gewisse Resultate erzielt worden. Derartig ausgeführte Bad- 
ventile halten bei sehr sorgfältiger Herstellung und Wartung (namentlich 
öfterem, regelmäßigem Auswechseln der Ventilstifte und Ausbessern der 
Sitzflächen) im Aluminiumbad hinreichend lange, um ein betriebs- 
mäßiges Arbeiten zu gestatten. Daher können derartige Badventil- 
maschinen in einer mit ihren Eigenheiten wohl vertrauten Spritzwerk- 
statt bei Anwendung gehöriger Sorgfalt zum. Verspritzen von Alu- 
miniumlegierungen verwandt werden; in größerem Umfange dagegen 
haben sie sich auf diesem Anwendungsgebiet wegen ihrer besonders 
großen Abhängigkeit vom Bedienungspersonal nicht eingebürgert. 
ß) Überfüllmaschinen. 
In den Abb. 123 und 124 sind zwei Ausführungsarten von Über- 
füllmaschinen dargestellt, deren Druckkammern durch oberhalb des 
Metallbades befindliche Öffnungen nachgefüllt weıden!. Bei Vertikal- 
gießmaschinen dieser Art (Abb. 124) geschieht dies durch das Spritz- 
mundstück, bei Horizontalgießmaschinen (Abb. 123) durch eine be- 
sondere, mit einem Absperrorgan C, versehene Nachfüllöffnung C 
hindurch. Dieses Absperrorgan wird, ebenso wie das der Badventilmaschi- 
nen, entweder mechanisch oder von Hand mit Hilfe eines das Dicht- 
halten gegen die Druckluft gewährleistenden Steuerorgans (Knie- 
hebel, Exzenter oder Gewindespindel) so betätigt, daß es in der Gieß- 
stellung (Abb. 123) fest geschlossen, in der Nachfüllstellung (Abb. 123b) 
geöffnet ist. Es wird (im Gegensatz zu den Badventilen) infolge seiner 
niedrigeren Betriebstemperatur von hindurchfließendem Aluminium 
nicht angegriffen. 
Der Transport des Gießmetalles aus dem Schmelzbehälter in die 
Druckkammer erfolgt bei den Überfüllmaschinen entweder in primi- 
tivster Art mittels eines gewöhnlichen Löffels oder Tragtiegels von 
Hand (wie in Abb. 124 vorausgesetzt) oder durch einen mechanisch ge- 
steuerten Löffel oder Tiegel!. Bei der in Abb. 123 dargestellten Kon- 
struktion? ist ein Löffel U auf eine im Maschinengestell gelagerte Welle «,, 
aufgekeilt. Durch Drehung dieser Welle mit Hilfe irgendeines (nicht 
mitgezeichneten) Steuermittels (Zahntrieb, Hebel oder anderes) wird 
er aus der Schöpfstellung, in der seine Schöpföffnung C, unter den 
Metallspiegel untertaucht, in die Nachfüllstellung gebracht, in der er 
seinen Inhalt durch die Nachfüllöffnung C in die Druckkammer ergießt. 
Die Steuerung des Füllöffels wird zweckmäßigerweise mit der des Nach- 
füllventils C, verbunden, so daß beide Organe durch gemeinsamen An- 
! Vgl. auch Abb. 157 I. 
?2 Die sinngemäß auf Vertikalgießmaschinen mit Nachfüllung durch das 
Spritzmundstück hindurch übertragen werden kann. 
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
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