Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
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328 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
die Druckkammer in die Gießstellung gebracht wird!, oder man kann 
auch auf eine Gesamtbewegung der Gießform überhaupt verzichten 
(wie in Abb. 150, 153 und 154). Näheres hierüber wird im nächsten 
Kapitel auf S. 337 £. ausgeführt. 
Die Trag- und Führungsorgane der Druckkammer dienen nicht selten 
auch zum Ausrichten des Spritzmundstückes nach dem Einguß der 
Form. Sie sind in diesem Falle mit Einstellvorrichtungen versehen, die 
(durch Verlängern oder Verkürzen von Hebeln, Verschieben von Lagern 
oder anderes) eine Veränderung der Lage des Spritzmundstückes in der 
Gießstellung gestatten (vgl. S. 383 ff.). 
Das im Schmelzbehälter befindliche Metall kann bis zu einem 
tiefsten Metallstande I—I von der Druckkammer ausgeschöpft werden, 
der, je nach der Art der Tauchbewegung, von der Lage de: Spritzmund- 
stückes (Abb. 126b und 127b) oder des Steigkanalhalses (Abb. 127d) 
in der Füllstellung bestimmt wird. Man darf jedoch den Metallspiegel 
nicht bis zu diesem Tiefstand sinken lassen, da hierbei im Falle der 
Abb. 126b und 127b die auf der Badoberfläche schwimmenden Schlacken 
in großer Menge in die Druckkammer einfließen würden, im Falle der 
Abb. 127d aber die Druckkammer überhaupt nicht mehr vollgefüllt 
würde. Das Verhältnis der ausschöpfbaren Metallmenge zum Badinhalt 
bei Vollfüllung hängt von der Gestaltung des Schmelzbehälters ab. Es 
ist am größten, wenn sich der unter /—-/ liegende Teil des Schmelz 
behälters der Gestalt der Druckkammer in der Füllstellung mit geringem 
Abstand anschmiegt. 
Der Vorteil der Tauchgießmaschinen im allgemeinen liegt darin, daß 
sie zum Nachfüllen der Druckkammer weder Abdichtungen unterhalb 
des Metallspiegels noch besondere Schöpfvorrichtungen benötigen. Ihre 
Nachteile, soweit diese von der beweglichen Anordnung der Druck- 
kammer an und für sich herrühren, liegen vornehmlich 1. in der Not- 
wendigkeit einer unstarren Zuleitung, 2. in der Art der Aufhängung 
der Druckkammer in der Gießstellung, 3. in der Metallbewegung beim 
Tauchen. 
Zu 1. Die Zuleitung muß entweder einen elastischen Schlauch 
(Abb. 151 und 156) oder Gelenkrohre (Abb. 153--155) enthalten, oder sie 
muß, sofern sie unbeweglich ist, mit der Druckkammer in der Gieß- 
stellung durch eine düsenartige Vermuffung verbunden sein, die beim 
Tauchen außer Eingriff kommt (Abb. 150). Die Verwendung eines 
elastischen Schlauches bringt die Gefahr eines gelegentlichen Reißens 
mit sich. Auch muß in Rücksicht auf die Biegsamkeit die Weite des 
Schlauches beschränkt, seine Länge dagegen reichlich bemessen werden. 
In den beiden anderen Fällen (namentlich bei Gelenkrohren) ist es im 
' Was, namentlich bei sehr großen Modellen, zur Schonung des Spritzmund- 
stückes erwünscht sein kann (vgl. S. 360 f.). 
   
  
  
	        
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