EEE EEE TEE =
332 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung).
bewegung der Druckkammer um eine horizontale, hinreichend weit vom
Spritzmundstück entfernte Kippachse (a, in Abb. 126). Die zweite Me-
thode ist vorzuziehen, da sie zum Nachfüllen einen geringeren Kraft-
aufwand erfordert und eine einfachere Lagerung der Druckkammer er-
gibt. Sie wird daher in der Praxis vorwiegend angewandt. Beispiele
von praktisch ausgeführten Tauchgießmaschinen dieser Art sind in
Abb. 150--152 dargestellt und auf 8. 412ff. besprochen.
Die vertikale Anordnung hat für Tauchgießmaschinen manche Vor-
teile. Der Zeit- und Arbeitsbedarf zum Nachfüllen ist (bei kippbarer
Druckkammer) nicht groß. Bei zweckmäßiger Konstruktion kann die
Druckkammer so angeordnet werden, daß sie beim Tauchen nur ver-
hältnismäßig kleine Bewegungen vollführt, so daß das Metallbad nur
eine mäßige Durchrührung erfährt. Auch die Zuleitung z braucht bei
günstiger Anordnung nur eine geringe Beweglichkeit zu besitzen. Des
weiteren ist die vertikale Anordnung auch in heiztechnischer Hinsicht
vorteilhaft. Denn von den warm zu haltenden Teilen der Druckkammer
braucht in der Gießstellung nur das Spritzmundstück aus dem Metall-
bade herauszuragen, wobei es übrigens noch immer der unmittelbaren
Heizwirkung des Metallbades ausgesetzt bleibt, so daß es sich nicht
wesentlich abkühlt. Daher braucht das Metallbad, um die Wieder-
erwärmung beim Eintauchen zu gewährleisten, im allgemeinen nicht
über die gießtechnisch erforderliche Temperatur hinaus überhitzt zu
sein. Im übrigen gilt für die Vor- und Nachteile der vertikalen Spritz-
richtung das auf S. 224 ff. allgemein darüber Gesagte.
Tauchgießmaschinen mit horizontaler Spritzrichtung.
Bei horizontaler Spritzrichtung muß das Spritzmundstück beim
Nachfüllen in der Regel außer einer vertikalen auch eine beträchtliche
horizontale Bewegung vollführen, damit es in der Gießstellung seitlich
über den Rand des Schmelzbehälters hinausragt (vgl. 8. 204). Diese
zusammengesetzte Tauchbewegung kann auf verschiedene Weise herbei-
geführt werden, nämlich entweder durch reine Translation der Druck-
kammer (Abb. 127a/b) oder durch eine Verbindung von Translation
und Neigung (Abb. 127c/d).
Bei der erstgenannten Art der Tauchbewegung kann in der Füll-
stellung die Luft aus dem Steigkanalhals, unabhängig von dessen Ge-
staltung, stets leicht entweichen. Freilich bedingt diese Art des Tauchens
im allgemeinen größere Abmessungen des Schmelzbehälters.
Wird die Tauchbewegung vorwiegend durch Neigen der Druck-
kammer in Verbindung mit einer geringen Verschiebung derselben
bewirkt, so kann der Schmelzbehälter und die ganze Gießvorrichtung
eine gedrängtere Bauart erhalten. Jedoch muß bei derartigen Anord-
nungen durch entsprechende Gestaltung des Steigkanals dafür gesorgt
ge
al
ei
ui
ei
ei
M
ve
st