Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

     
   
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
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Die Anordnung der Spritzgußform an der Gießmaschine. 
  
des Abgießens der übrigen geöffnet, entleert und wieder geschlossen, 
so daß die Formen in rascher Aufeinanderfolge gießfertig an das Spritz- 
mundstück herangeführt werden können und die Gießvorrichtung un- 
unterbrochen in Tätigkeit ist. Derartige Anordnungen sind jedoch nur 
bei Spezialmaschinen am Platze, die zur ausschließlichen Fertigung be- 
stimmter Erzeugnisse konstruiert sind, während sie für Maschinen für 
die allgemeine Spritzgußpraxis nicht in Betracht kommen. 
Formträger für große Formen werden in der Regel als Stehbolzen- 
rahmen-Formträger ausgebildet. Ein Beispiel dieser Ausführungsart ist 
in Abb. 20 dargestellt, die den grundsätzlichen Aufbau erkennen läßt 
(siehe. auch Text S. 66). Kleine Formträger für horizontale Spritz- 
und Formenschließrichtung werden gewöhnlich als Winkelrahmenform- 
träger ausgebildet. Beispiele dieser Bauart sind in Abb. 140 und 142 
dargestellt; Näheres darüber ist auf S. 381f. ausgeführt. 
An kleineren handbetätigten Maschinen werden die Formträger in 
der Regel leicht auswechselbar angeordnet, so daß die Formen mit 
den Formträgern zusammen auf- und abmontiert werden und auf 
die gleiche Gießmaschine Formträger verschiedener Größe und Bauart 
(z. B. solche für geteilten oder für ungeteilten Einguß) je nach dem 
Bedarf aufgesetzt werden können. Dagegen bildet der Formträger an 
größeren Maschinen meistens, an Großgießmaschinen mit Kraftbetäti- 
gung der Formbewegungen immer einen bleibenden Bestandteil der 
Gießmaschine, von dem beim Auswechseln der Formen höchstens ein- 
zelne Teile zu Anpaßzwecken aus- und wieder eingebaut oder aus- 
getauscht werden. 
Der Formträger und die Vorrichtungen zu seiner Aufnahme an der 
Gießmaschine müssen so gestaltet sein, daß alle Formbewegungen 
durch nicht zu komplizierte hand- oder kraftbetätigte Organe rasch 
und zuverlässig gesteuert werden können, daß alle Teile der Gießform 
während der ganzen Arbeitsdauer in entsprechenden Abschnitten des 
Arbeitsspiels stets wieder die gleiche Lage einnehmen, und daß während 
des Gusses die beiden Formhälften gegeneinander und die Form als 
Ganzes gegen das Spritzmundstück in zuverlässiger Weise abdichtend 
angedrückt und festgehalten werden. Ferner muß der Formträger — 
besonders an größeren Gießmaschinen zur Aufnahme von Formen 
von recht verschiedener Gestalt und Größe geeignet sein. 
Die Gestaltung des Formträgers wird in entscheidender Weise be- 
stimmt 
1. durch die Art und die Richtung der auszuführenden Formbewe- 
gungen (die von der Druckkammeranordnung und Spritzrichtung der 
Gießmaschine und von der Art des Eingusses der Gießform abhängen), 
2. durch die Art der Steuerung und Betätigung der Formbewegungen. 
  
  
   
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