Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

       
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
     
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
338 Die Anordnung der Spritzgußform an der Gießmaschine. 
allele Verschiebung ist (vgl. S. 327 Text und Fußnote 2). Da nur Tauch- 
gießmaschinen von dieser Art hinsichtlich der Anordnungsmöglichkeit 
des Formträgers gegenüber den Maschinen mit feststehender Druck- 
kammer eine Sonderstellung einnehmen, sind in diesem Kapitel alle 
Darlegungen, in denen von ‚Tauchgießmaschinen“ schlechthin die Rede 
ist, grundsätzlich nur auf solche Tauchgießmaschinen zu beziehen, deren 
Tauchbewegung der genannten Bedingung genügt, soweit nicht aus- 
drücklich auf andere Ausführungsarten hingewiesen wird. 
Bei einigen Typen derartiger Tauchgießmaschinen (vgl. Abb. 130g-—-i, 
131f/g sowie 150, 153 und 154) wird tatsächlich auf die Gesamtbewegung 
verzichtet, so daß die Trennung des Spritzmundstückes vom Einguß nur 
durch die Tauchbewegung der Druckkammer bewirkt wird. Dabei wird 
der Formträger starr am Maschinengestell angeordnet, so daß die an 
der Formenschließbewegung unbeteiligte, ‚‚unbewegliche‘‘ Formhälfte 
ständig ortsfest unmittelbar am Schmelzbehälter verbleibt. Diese An- 
ordnung hat den Vorteil, daß durch den Wegfall der Gesamtbewegung 
der Arbeitsbedarf zur Betätigung der Form verringert und die Kon- 
struktion, namentlich bei kraftbetätigten Formträgern, vereinfacht wird. 
Auch kann der ortsfeste Formträger in allen seinen Teilen besonders 
kräftig und stabil ausgebildet werden. 
Als Nachteile der Tauchgießmaschinen ohne Gesamtbewegung der 
Form kommen vornehmlich die folgenden zwei in Betracht: Die Form, 
namentlich die unbewegliche Formhälfte, ist infolge der ständigen Nähe 
des Metallbades einer beträchtlichen Wärmezustrahlung ausgesetzt!, 
insbesondere aus den auf S. 225 dargelegten Gründen bei Vertikal- 
gießmaschinen. Ferner sind das Spritzmundstück sowie die Einguß- 
mündung der Form im Betriebe bei horizontaler Spritzrichtung 
schwer, bei vertikaler überhaupt nicht zugänglich; Hantierungen an 
diesen Teilen sind bei Horizontalspritzmaschinen nur unter Belästigung 
durch die Wärmeausstrahlung des Metallbades, bei Vertikalspritz- 
maschinen überhaupt nur nach Entfernung der Form oder nach Ausbau 
der Druckkammer ausführbar. 
Aus diesen Gründen ist von der Möglichkeit, auf die Gesamtbewegung 
der Form zu verzichten, trotz ihrer vorher genannten Vorteile nur bei 
einigen Typen von Tauchgießmaschinen Gebrauch gemacht worden. Bei 
der größeren Zahl der ausgeführten Tauchgießmaschinen ist eine Ge- 
samtbewegung der Form gegenüber der Gießvorrichtung vorgesehen. 
Sämtliche für Maschinen mit feststehender Druckkammer gebräuch- 
lichen Formträgeranordnungen sind grundsätzlich auch für Tauchgieß- 
maschinen mit Gesamtbewegung der Gießform geeignet. 
! Namentlich beim Verspritzen hochschmelzender Leichtlegierungen, wofür 
ja die Tauchgießmaschinen in erster Linie verwandt werden. 
  
Be 
Mn dd => zen 
w.n ud 
an
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.