390 Spritzgußmaschinen aus der Praxis.
Gleitkopf 24, an dessen Führungsbolzen die Exzenterstange des Ex-
zenters 17 angreift. Bei der in Abb. 143b gezeigten Anordnung für ge-
teilten Einguß steuert das Exzenter 17 nur die Gesamtbewegung des
Formträgers, der als Stehbolzenrahmen-Formträger mit vertikaler
Formenschließrichtung ausgebildet und auf die Schlittenplatte 21 auf-
gespannt ist. Die unbewegliche Formhälfte ruht auf der Grundplatte 25,
die bewegliche Formhälfte ist an der Verschiebeplatte 26 befestigt.
Die Formenschließbewegung wird mittels einer Gewindespindel 27 be-
tätigt.
2. Durch Kraftzylinder betätigte Kolbenspritzpumpe mit
90°-Kippformträger.
(Nach U. S. A.-Patenten Nr. 1292484 und 1266825 der Doehler Die-Casting
Company, Brooklyn, N. Y.)
Kolbenspritzpumpen mit vertikaler Spritzrichtung und 90°-Kipp-
formträger (sog. ‚Doehlerpumpen‘‘) werden in der Praxis in großem
Umfang angewandt. Sie werden zum Teil für reine Handbetätigung
des Gießkolbens und Formträgers ausgeführt und stellen in dieser
Bauart wohl den einfachsten, primitivsten Typ aller Spritzgußmaschinen
dar. Für größere Gußstücke werden Doehlerpumpen angewandt, die mit
Kraftzylinder zur Betätigung des Gießkolbens, mitunter auch mit einem
weiteren Druckluftzylinder zur Betätigung der Kippbewegung des Form-
trägers ausgerüstet sind. Eine Maschine der letztgenannten Bauart ist
in Abb. 144 dargestellt, die im folgenden erläutert werden soll.
In einem Gehäuse /, das mit Isoliermauerwerk 2 ausgekleidet ist,
ist der Schmelzbehälter 5 gelagert, der durch Brenner 3 beheizt wird.
Auf dem Gehäuse ruht eine kräftige Rahmenplatte 4, auf der sowohl
der Pumpenzylinder 6 nebst dem Antriebsaggregat für den Gieß-
kolben als auch der Formträger gelagert sind. Der Pumpenzylinder,
der das Spritzmundstück 7 trägt, ist am linken Ende oben und unten
mit Längsschlitzen versehen. Der Gießkolben $ hat an seinem rechten
Ende unten eine Aussparung, durch welche bei Ruhelage des Gieß-
kolbens (Abb. 144a) zwischen dem Pumpenzylinder und dem Metall-
bade im Schmelzbehälter eine Verbindung hergestellt wird, die zu
Beginn des Druckhubes alsbald abgesperrt wird. Der Gießkolben 8
wird durch den Kolben 1/ eines Kraftzylinders 10 betätigt, der mit
angegossenen Tragarmen an zwei Stehbolzen 9 befestigt ist, die mit der
Rahmenplatte 4 verschraubt sind. Der Antriebskolben 11, dessen Kolben-
stange 12 durch Kreuzkopf 13 längs Stehbolzen 9 geführt wird, wirkt
auf den Gießkolben $& mittels der Schubstange 15 und des auf Zapfen 18
gelagerten Winkelhebels 17. Diese Teile sind so angeordnet, daß das
Kraftübersetzungsverhältnis vom Antriebskolben 11 zum Gießkolben 8