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408 Spritzgußmaschinen aus der Praxis.
geschwindigkeit) allgemein folgen. Für den Aluminiumspritzguß er-
wiesen sie sich als ganz ungeeignet, da die Ventile und Ventilsitze
in kürzester Zeit angefressen wurden. Dies brachte außer Betriebs-
störungen auch erhebliche Gefahren mit sich, da bei der geringsten Un-
dichtheit der gesamte Metallinhalt aus der Druckkammer herausströmen
konnte. Heute sind die Overhead-Maschinen aus der Aluminiumspritz-
gußpraxis wohl völlig verschwunden.
2. Druckluftgießmaschine mit Badventil, mit beweglicher
Gießvorrichtung und ortsfestem Formträger.
(Nach U.S.A.-Patent Nr. 1539110 der Stewart Manufacturing Corporation,
Chicago.)
In Abb. 149 ist eine Druckluftgießmaschine eigenartiger Bauart
dargestellt, die vornehmlich zur Herstellung besonders großer Spritz-
gußstücke aus niedrigschmelzenden Legierungen bestimmt ist. Das wich-
tigste, die ganze Konstruktion bestimmende Merkmal dieser Ausführungs-
art liegt darin, daß der Formträger feststeht, die Gießvorrichtung da-
gegen als Ganzes beweglich angeordnet ist und bei jedem Arbeitsspiel
zum Schusse an die Gießform herangefahren, nach dem Schusse von ihr
zurückgezogen wird. Ein weiterer wesentlicher Zug dieser Maschine ist
ihre Durchbildung zur vollen Selbsttätigkeit; sämtliche Arbeitsbewe-
gungen werden durch eine umlaufende Welle angetrieben bzw. aus-
gelöst. Der äußere Aufbau der Maschine wird dadurch bestimmt, daß sie
für horizontale Spritzrichtung und für Formen mit geteiltem Einguß
gebaut ist, und daß die Formenschließbewegung in vertikaler Richtung
von der oberen Formhälfte vollführt wird, während die untere Form-
hälfte ortsfest angeordnet ist. Die Maschine entspricht somit in ihrem
Aufbau dem in Abb. 130e dargestellten Schema.
Der Maschinenrahmen besteht aus einem auf zwei Füßen ruhen-
den Bett /, in dem die das gesamte Arbeitsspiel steuernde Nocken-
welle 52 gelagert ist, und aus einem auf / ruhenden vertikalen Ständer 2,
der als Formträger dient. Auf Bett / sind die beiden Laufschienen J3,
auf denen die Gießvorrichtung läuft, mittels Stellschrauben 16 in ver-
tikaler Richtung einstellbar befestigt. Die Gießvorrichtung, die als
Badventilmaschine ausgebildet ist (vgl. S.319ff.), befindet sich in einem
mit vier Laufrollen 74 versehenen Gehäuse 3. Der Schmelzbehälter 4
besteht aus einem Stück mit der Druckkammer 5, deren Steigkanal 6
so weit aus dem Gehäuse 3 nach vorn herausragt, daß das Spritzmund-
stück 7 in der Gießstellung an die Mündung des Eingusses 22 der Gieb-
form 20/21 heranreicht. Die Beheizung erfolgt durch Gasbrenner 12,
denen der Brennstoff durch Gasleitung 13 zugeführt wird. Die Druck-
kammer 5 steht durch eine Zuleitung 11, die zum Teil aus einem bieg-
samen Schlauch besteht, mit dem Druckluftsteuerorgan 90 in Ver-