424 Spritzgußmaschinen aus der Praxis.
11’ und 17’ enthält (siehe Abb. 153d/e). Die zwangläufige Führung der
Tauchbewegung erfolgt durch zwei Gelenkstückpaare 6 und 10, die
einerseits an der Druckkammerrippe mit Bolzen 7 und 11 (in Boh-
rungen 7’ und 1/1’), anderseits am Formträgerrahmen mittels der Bol-
zen 5und /2 angelenkt sind; und zwar sitzt das Gelenkstückpaar 6 starr
auf Bolzen 5, während das Gelenkstückpaar 10 auf Bolzen 12 lose gelagert
ist. Wenn die Maschine für Formen mit ungeteiltem Einguß eingerichtet
ist (Abb. 153a/b), so sind die Bolzen 5 und I2 in zwei Böcken 13 eines
an der Stirnplatte 25 befestigten Rahmens gelagert, der mittels
einer Stellschraube 9 vertikal verstellt werden kann. Hierdurch kann
die Lage der Druckkammer nach der Gießform ausgerichtet werden,
so daß sich das Spritzmundstück in der Gießstellung genau an die
Eingußmündung anlegt. Die Steuerung der Tauchbewegung wird durch
einen auf Bolzen 12 aufgekeilten Kniehebel 15 bewirkt, der über zwei
parallele, mit Zapfen 17 an der Druckkammerrippe (in Bohrung 17’)
angelenkte ‚„Schubstangen‘“ 16 auf die Druckkammer einwirkt. Das
Kniehebelsystem ist so angeordnet, daß es in seiner Totlage die Druck-
kammer gerade in der Gießstellung verriegelt (Abb. 153a). An den
Schubstangen 16 sind die Bohrungen für Zapfen 17 in Lagern 18 an-
geordnet (siehe Abb. 153f), die mittels Schrauben 19 einstellbar sind;
hierdurch kann der Bolzenabstand der Schubstangen 16 verändert
und damit die Pressung zwischen Mundstück und Einguß in der Gieß-
stellung eingeregelt werden.
Das Drucklufteinlaßventil 4, das durch eine nicht mitgezeichnete
Leitung mit der Druckluftquelle verbunden ist, sitzt auf dem Bolzen 5.
Die Zuleitung vom Ventil 4 zur Druckkammer 3 wird gebildet durch
zusammenhängende Bohrungen in Bolzen 5, Gelenkstück 6 und Bolzen ?
und durch ein an Bolzen 7 angebrachtes Rohr 8, das starr mit dem
Knieansatz 8’ der Druckkammer (Abb. 153d) verbunden ist. Die Ent-
spannung erfolgt bei der in Abb. 153a, b und g dargestellten Aus-
führungsart durch eine kleine Öffnung im oberen Teile der Druck-
kammer, die durch ein Ventil 21 gesteuert wird. Dieses sitzt auf dem
Arm 20 eines auf Bolzen 17 drehbar gelagerten Doppelhebels, dessen
anderer Arm 22, wenn die Druckkammer in Gießstellung geht, mit
einem auf Bolzen /2 aufgekeilten Nocken in Eingriff kommt, der das
Ventil 21 in der Gießstellung fest auf die Ausblaseöffnung drückt,
alsbald bei Drehung des Kniehebels 75 im Gegenuhrzeigersinne aber
freigibt. Anstatt dieser Ausführungsart kann die Konstruktion in der
Weise abgewandelt werden, daß die Öffnung in der Druckkammer (wie
in Abb. 153d/e) durch einen Gewindestopfen 39 dauernd verschlossen
gehalten und das Ausblasen in der üblichen Weise durch ein Ausblase-
ventil bewirkt wird, das mit dem Drucklufteinlaßventil £ zu einem Drei-
wegeorgan zusammengebaut ist.