Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
  
  
430 Spritzgußmaschinen aus der Praxis. 
Druckluft von der Zuleitung 28 abgesperrt und diese mit den Ausblase- 
öffnungen verbunden ist. Zum Schusse wird der Hebel 36 nach rechts 
gezogen (Abb. 154b). Hierdurch wird zunächst das kleine Ventil 32 
geöffnet, so daß Druckluft durch die Bohrung des Ventils 30 in die 
Kammer 35 eindringt. Hierdurch wird der Ventilkörper 30 vom Luft- 
druck entlastet, so daß er bei Weiterbewegung des Hebels 36 durch 
Anschlag des Stempels 33 mit Leichtigkeit nach links gedrückt werden 
kann, wodurch der Druckluft der Weg in die Gelenkrohre 28 und durch 
diese in die Druckkammer freigegeben wird. 
Der Formträger besteht aus der Stirnplatte 51, dem Verschluß- 
stück 53, vier mit beiden Teilen verschraubten Stehbolzen 54 und der 
auf diesen geführten Verschiebeplatte 52. Durch die Stirnplatte, die 
die Deckform 37 trägt, geht die mit Kühlwassermantel 39 versehene 
Eingußbuchse 38 hindurch. An der Verschiebeplatte ist mittels des 
Aufspannbockes 46 die Auswerffoım 41 befestigt, die zur Vermeidung 
von Klemmungen überdies noch mit Bolzen 49 an einem Querträger 48 
aufgehängt ist, der mit Laufrollen 47 auf den beiden oberen Stehbolzen 54 
geführt ist. Die Stirnplatte 5] ist mit den Böcken 13 starr, jedoch in 
der Höhe verstellbar verschraubt, und zwar mittels der (durch Langlöcher 
in 51 hindurchgehenden) Klemmschrauben 72. Zur Verstellung in verti- 
kaler Richtung dienen die Stellschrauben 56. Das Verschlußstück 53 
ruht mit einem Fuß 57 verschiebbar auf einer Platte 58, die mittels 
Schrauben 59 vertikal verstellbar ist. 
Die Formenschließbewegung wird durch zwei Paare von Khnie- 
hebelsystemen gesteuert, die aus Gelenkstangen 60, 61 und 63 be- 
stehen. Die Stangen 63 sind einerseits an den (die Stangen 60 und 61 
verbindenden) Zapfen 62, anderseits an einem Kreuzkopf 64 angelenkt, 
der auf Stangen 65 geführt wird und mit der Kolbenstange 66 des 
Kolbens 67 eines im Verschlußstück 53 gelagerten Druckluftzylinders 68 
verbunden ist. Verschiebt sich der Kolben 67 aus der Ruhelage 
(Abb. 154a), bei der die Form geöffnet ist, nach links, so werden so- 
wohl die oberen und unteren Gelenkstangen 63 als auch die Gelenk- 
stangen 60 und 61 auseinandergespreizt, wodurch zwei Kniehebel- 
wirkungen hintereinander geschaltet werden. Der Formträger ist stets 
so eingestellt, daß in der Totlage, in der sowohl die oberen und unteren 
Stangen 63 als auch die Stangen 60 und 6] gestreckte Wirkel bilden 
(Abb. 154b und d), die Form mit der erforderlichen Schließkraft ge- 
schlossen ist. Die Einrichtung des Formträgers für Formen von ver- 
schiedener Dicke und die Regelung der Schließkraft wird durch Ver- 
stellen des Verschlußstückes 53 auf den Stehbolzen 54 bewirkt. 
In Abb. 154e ist eine Maschine zur Herstellung besonders großer 
Gußstücke dargestellt, die mit zwei Tauchdruckkammern ausgerüstet 
ist. Die Gießform hat dementsprechend zwei Eingüsse 74 (vgl. S. 100). 
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