438 Spritzgußmaschinen aus der Praxis.
der Formträgerstirnplatte 94 verschiebbar geführt ist und eine Stell-
schraube 116 trägt, deren Achse mit der der Stange 104 fluchtet. Die
Stoßstange 118 ist an einem Doppelhebel 120 angelenkt, der am Ver-
schlußstück 24 auf Zapfen 119 gelagert ist. Am anderen Arm dieses
Hebels ist eine Schubstange 121 angelenkt, die mit einem Langschlitz
122 auf der Welle 25 geführt wird und eine Laufrolle 123 trägt, die mit
einer auf Welle 25 aufgekeilten Nockenscheibe 124 im Eingriff steht.
Solange die Laufrolle 723 auf der kreiszylindrischen Stirnfläche von
124 läuft, wird das ganze Gestänge durch die Feder /17 in der in Bilda, d,
k und p gezeigten Ruhelage gehalten, bei der die Stellschraube 116,
wenn der Formträger in Gießstellung kommt, die Stoßstange 104 eben
berührt. Sobald der Nocken 125 auf die Laufrolle 123 einwirkt, wird
die Schubstange 721 nach rechts gezogen, wodurch die Stange 118 und
mit ihr der Arm 115, die Anschlagschraube 7/16 und die Stange 104
vorgestoßen werden.
Das Arbeitsspiel dieser Maschine vollzieht sich in folgender Art:
In der Ruhestellung (Abb. 156a), in der die Druckkammer 4 mit ihrem
Spritzmundstück 16 in das Metallbad eingetaucht und die Form von
der Gießvorrichtung zurückgezogen und geöffnet ist, ruht die Lauf-
rolle 43 (Abb. 156m --o) in der Nute 42 der Scheibe 41, so daß das
Ritzel 31 entkuppelt ist und Riemenscheibe 33 und Welle 32 leerlaufen.
Wird mittels Handgriffes 37 die Kupplung 35 eingerückt, so werden
alsbald Ritzel 3/7 und hierdurch über Zahnrad 30 und die Ritzel 28 die
Zahnradscheiben 26 und 27 mitsamt der Welle 25 in Umdrehung ver-
setzt. Dabei läuft die Laufrolle 43 alsbald auf den kreiszylindrischen
Teil der Scheibe 41 auf, so daß nach Loslassen des Handgriffes 37 das
Getriebe gekuppelt bleibt und weiter läuft. Durch die Umdrehung der
Scheiben 26 werden die Schubstangen 52 aus der in Abb. 156a, b und k
dargestellten Lage nach links verschoben und hierdurch die Knie-
hebel 54 und 57 gedreht, so daß sich die Form schließt (Abb. 156d
und e). Sie bleibt geschlossen, solange die Laufrollen 57 in den kreis-
bogenförmigen Teilen der Kurvennuten 50 laufen. Nach dem Schließen
der Form wird durch die Kurven der Scheiben 27 die Schubstange 80
nach links gedrückt. Hierdurch wird zunächst der Formträger als
Ganzes an die Gießvorrichtung herangefahren und dann bei Weiter-
drehung von 27 die Pufferfeder 97 zusammengedrückt, und zwar immer
mehr, bis die Laufrollen 82 in den kreisbogenförmigen Teil der Kurven-
nuten 83 einlaufen. Solange sie in diesem laufen, bleibt die Form
mit einer der Zusammendrückung von 91 entsprechenden Kraft
an das Mundstück angedrückt. Während der Vorwärtsbewegung des
Formträgers werden die kleinen Exzenter 69 und 70 durch Hebel 77
im Gegenuhrzeigersinne gedreht und hierdurch die beiden Formhälften
unter hohem Druck zusammengepreßt. Während der Schließung und