Maschinen mit „warmer“ Druckkammer. 439
Vorwärtsbewegung der Form werden durch Hebel 77 die Hebel 76
und 78 im Uhrzeigersinne gedreht. Hierdurch wird Stange 79 nach
links gestoßen und die Auftauchbewegung der Druckkammer gesteuert.
Die Steuerung muß natürlich so eingestellt sein, daß die Druckkammer
eher als der Formträger in der Gießstellung ankommt.
Nachdem Druckkammer und Form in der Gießstellung angelangt
und abdichtend zusammengepreßt sind, wird durch Auflaufen des Nok-
kens 125 auf die Laufrolle 123 die Anschlagschraube 116 nach vorn
gestoßen, so daß sie an die Stange 104 anschlägt und diese nach links
drückt. Hierdurch wird das Ausblaseorgan 106 geschlossen und das
Drucklufteinlaßorgan 105 geöffnet, worauf der Schuß erfolgt. Sobald
der Nocken 125 bei Weiterdrehung der Welle 25 die Laufrolle 123
freigibt, wird der Anschlag 116 durch die Feder 117 wieder zurück-
gezogen und durch die Feder 108 das Drucklufteinlaßorgan 105 ab-
gesperrt und das Ausblaseorgan 106 geöffnet. Hierauf wird der Form-
träger vom Spritzmundstück abgezogen, die Form geöffnet und gleich-
zeitig durch die Bewegung des Hebels 77 die Druckkammer wieder in
die Tauchstellung gebracht. Sobald die Anschläge 113 der Auswerfer-
Führungsbolzen 111 an die Stirnflächen der Muffen 112 anschlager,
steht die Auswerfvorrichtung gegenüber dem Formträgerrahmen still,
so daß bei weiterem Öffnen der Form das Gußstück 86 ausgestoßen
wird. Nach einem vollen Umlauf der Welle 25 ist das Arbeitsspiel be-
endet, so daß alle Teile wieder in der Anfangslage (Abb. 156a) stehen.
In diesem Augenblicke schnappt die Laufrolle 43 wieder in die Nute 42
ein, wodurch die Kupplung 35 ausgerückt und die ganze Maschine
augenblicklich stillgesetzt wird.
Natürlich müssen bei dieser Anordnung Vorrichtungen (2. B. Kern-
zugskurven, vgl. S. 85f.) vorgesehen werden, durch welche sämtliche
Kerne selbsttätig zu den richtigen Zeitpunkten vorgestoßen bzw. zu-
rückgezogen werden.
9. Druckluftgießmaschine mit Tauchdruckkammer mit
Nachfüllventil für horizontale Spritzrichtung.
(D.R.P. 470483 der Injecta A. G., Teufenthal, Aargau.)
Die Abb. 157I zeigt eine Ausführungsart einer Abwandlung des
Tauchgießmaschinen-Prinzips, bei welcher die Tauchdruckkammer zum
Nachfüllen nicht mit dem Spritzmundstück, sondern mit einer be-
sonderen, ventilgesteuerten Nachfüllöffnung in das Metallbad eintaucht
(vgl. S. 3331.).
Die Gießvorrichtung wird von dem auf Gestell Iruhenden Gehäuse 2
umschlossen, das mit feuerfestem Mauerwerk 3 ausgekleidet und mit
einer Öffnung 4 für den (nicht mitgezeichneten) Heizbrenner versehen