Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
  
  
  
  
  
  
444 Spritzgußmaschinen aus der Praxis. 
befestigt ist. Der untere Formträgerstehbolzen 17, der zugleich als 
Kippachse dient, ist in zwei Brillen 7/8 und 19 gelagert, die auf zwei 
Rahmenbolzen 20 festgeklemmt sind. Diese Rahmenbolzen ruhen in 
zwei Brillen 2/ und 22, die auf den Böcken 23 und 24 verstellbar ge- 
lagert sind, wodurch die Ausrichtung der Gießform nach dem Spritz- 
mundstück 3 ermöglicht wird. Von der Brille 18 zur Brille 19 verläuft 
in schräger Richtung eine (an beiden Brillen starr befestigte) Führungs- 
stange 25, auf der eine mit der Verschiebeplatte 15 starr verbundene 
Gabel 26 geführt wird. Hierdurch wird die Formenschließbewegung 
zwangläufig mit einer Kippbewegung des ganzen Formträgers um den 
unteren Stehbolzen /7 verbunden, derart, daß die Form beim Schließen 
auf das Spritzmundstück 3 zu, beim Öffnen von ihm weg geschwenkt 
wird. Die Betätigung der Formenschließbewegung erfolgt bei der in 
Abb. 157 II gezeigten Ausführungsart mittels Handkreuzes 27 und Ge- 
windespindel 28 von Hand des Gießers. Bei anderen Konstruktionen 
dieser Art wird die Formenschließbewegung durch einen am Verschluß- 
stück 16 angeordneten hydraulischen Zylinder betätigt. 
Für den Anwendungsbereich und die Betriebseigenschaften dieser 
Maschinen gelten die allgemeinen Ausführungen auf S. 324f. über die 
Verwendung von Überfüllmaschinen zum Verspritzen von Aluminium- 
legierungen. 
e) Kolbenspritzpumpe mit flüssigem Drucküberträger. 
(D.R.P. 366738, Aktiebolaget Svenska Preßgjuteriet in Stockholm.) 
In Abb. 158 ist eine zum Verspritzen von Aluminiumlegierungen be- 
stimmte Kolbenspritzpumpe dargestellt, bei der dem Gießkolben 17 
flüssiges Blei 8 als Zwischendruckmittel vorgelagert ist, das den Kolben- 
druck auf die Gußlegierung 7 überträgt. Diese Gießmaschine, deren 
Anordnung dem in Abb. 92a dargestellten Schema entspricht, ist in 
folgender Weise durchgebildet: 
Der Schmelzbehälter 6 besteht aus einem Stück mit der Druck- 
kammer, die aus dem Steigkanal 16, den Schenkeln 14 und 15 und dem 
diese verbindenden Querstück 13 besteht. In dem unteren Teile der 
Druckkammer befindet sich das flüssige Blei; oberhalb des Bleispiegels 
befindet sich im Schenkel 14, der als Laufzylinder ausgebildet ist, der 
Gießkolben 17. Druckkammer und Schmelzbehälter sind in einem mit 
Isoliermauerwerk 3 ausgekleideten Gehäuse 2 so angeordnet, daß der 
Schmelzbehälter 6, der Steigkanal 16 und der obere Teil des Schen- 
kels 15 von einem Heizraum 4 umgeben sind, alle übrigen Teile da- 
gegen vollständig in dem Isoliermaterial eingebettet sind. Das Ge- 
häuse ist oben mit einer eisernen Deckplatte 1 abgedeckt.
	        
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