Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Maschinen mit ‚kalter‘ Druckkammer. 447 
sammeln sie sich auf dem Bleispiegel in Schenkel 15 und bilden dort, 
wenn die Reinigung nicht häufig vorgenommen wird, einen Boden- 
satz, der schließlich zu einer Verstopfung der Gießmaschine führen kann. 
Daher ist ein betriebsmäßiges Funktionieren derartiger Maschinen 
nur bei großer Sorgfalt und besonderer Vertrautheit des Bedienungs- 
personals mit ihren Eigenheiten zu erwarten. 
B. Maschinen mit „kalter“ Druckkammer. 
a) Kolbenspritzpumpen. 
Die Kolbenspritzpumpen mit ‚kalter‘ Druckkammer, die zum Ver- 
spritzen von Kupferlegierungen (insbesondere Messing) entwickelt wor- 
den sind, stellen den jüngsten Zweig des Spritzgußmaschinenbaues dar. 
Das kennzeichnende Merkmal ihres Konstruktionsprinzipes liegt darin, 
daß der Schmelzbehälter von der Gießmaschine völlig getrennt und 
die Druckkammer der letzteren unbeheizt ist, so daß sie bei jedem 
Arbeitsspiel erst kurz vor dem Schuß mit Gießmetall beschiekt werden 
darf, und nach dem Schuß der (inzwischen erhärtete) Metallrest aus 
ihr entfernt werden muß. Diese Maschinen haben sich im Messingspritz- 
guß bereits ein ausgedehntes Anwendungsgebiet erworben, das zur Zeit 
noch ständig wächst. Auch niedriger schmelzende Legierungen können 
auf diesen Maschinen verarbeitet werden, insbesondere auch Aluminium- 
legierungen, da Gießkolben und Laufzylinder durch ihre niedrige Tem- 
peratur vor dem Angriff des Gießmetalles geschützt sind. Beim Alu- 
miniumspritzguß liegt darin, daß das Gießmetall keine Gelegenheit zur 
Eisenaufnahme findet, ein besonderer Vorteil, der namentlich bei den 
Eisen stark angreifenden Legierungen (vornehmlich Silumin) und bei 
geringen Stückgewichten von Bedeutung ist. Daher ist zu erwarten, daß 
diese Maschinen auch für Aluminiumspritzguß in beträchtlichem Um- 
fange Verwendung finden werden. 
1. Kolbenspritzpumpe mit kalter, von der Gießform getrennt 
angeordneter Druckkammer. 
(Warmpreßgußmaschine nach D.R.P. 476093, Josef Polak, Prag.) 
In Abb.159 ist die Polaksche Kolbenpumpe mit kalter Druck- 
kammer (von ihrem Erfinder ‚„Warmpreßgußmaschine‘“ genannt) in 
verschiedenen Ausführungsarten dargestellt. Die Lichtbilder in Abb. 159a 
und b zeigen zwei heute gebräuchliche (untereinander nur in Einzel- 
heiten verschiedene) Konstruktionen. Die Bilder 159c--f zeigen eine 
ältere Ausführungsart im Lichtbild und in schematisch vereinfachten 
Strichzeichnungen (Bild ce-e), die nur das Grundsätzliche des Auf- 
baues und der Arbeitsweise veranschaulichen sollen. 
 
	        
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