522 Die Spritzgußlegierungen.
die Festigkeitswerte später eingehend behandelt wird (vgl. S. 620 ff.). Ab-
weichungen der Zugfestigkeitswerte können auch durch verschiedenartige
Einspannung der Zerreißstäbe verursacht werden. Zum Vergleich ver-
schiedener Legierungen untereinander sind daher nur solche Werte ge-
eignet, die unter übereinstimmenden Herstellungs- und Versuchsbedin-
gungen gefunden worden sind.
Im ganzen stellen diese an einfach gestalteten Probekörpern ge-
fundenen Festigkeitszahlen Höchstwerte dar, die in marktgängigen
Spritzgußstücken (namentlich solchen von verwickelter Gestalt) wohl
kaum durchweg erreicht werden. Sie können daher zwar zur verglei-
chenden Wertung verschiedener Legierungen verwandt werden, sie
dürfen jedoch in Festigkeitsberechnungen von Konstruktionsteilen nur
mit erheblichen Sicherheitsfaktoren eingesetzt werden.
a) Die niedrigschmelzenden Schwerlegierungen.
1. Zinnlegierungen.
Die Zinnlegierungen (Nr. 1--5) enthalten als Zusatzmaterialien in
der Regel zur Steigerung der Festigkeit und Härte Antimon (bis etwa
16%) und Kupfer (bis etwa 5%), ferner zur Verbilligung meistens einen
mehr oder minder großen Bleigehalt!. Sie entsprechen also in der Zu-
sammensetzung im wesentlichen den Zinnlagermetallen. Die wichtigsten
Zinnspritzgußlegierungen sind in Zahlentafel 9 aufgeführt.
Zahlentafel 9. Gebräuchliche Zinn- und Bleilegierungsen.
oO ©
Soll-Zusammen- Festigkeitseigenschaften? Krstarrunge-
setzung i . intervall “
2 Gieß-
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we r210, 81314 9,3 1,4 | 28,5 79 75 N za 280.
35313160|23|13 |4 7,9 2,4 | 22,7 46 8,0 Irzog | 180 360°
Sa |4lolslıs a | | 22 1219| 8. | 83 |]: &
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Zu Zahlentafel 9 vgl. S.520 f. — Die kursiv gedruckten, mit einem Sternchen versehenen
Werte sind von Tobias (Proc. Am. Soc. Testing Mats. Bd.31 I 8.280, 1931) angegeben.
! Legierung Nr.
legierungen gerechnet, denen sie im Charakter näher steht als den Bleilegierungen.
®2 Mit Gußhaut geprüft.
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d
wird trotz ihres vorwiegenden Bleigehaltes zu den Zinn-