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Die gegenwärtig im Spritzguß verarbeiteten Legierungen (Al-Leg.). 561
trieben, sondern es bleibt im Bade suspendiert (vgl. S. 575f.). Bei
starker Überhitzung können Häufchen von an der Oberfläche zusam-
mengeschopptem Oxyd durch Verbrennen hineingesaugten Metalles! zum
Zusammensintern gebracht werden, wobei grobe, äußerst harte Brocken
(Korund) entstehen, die, wenn sie in die Gießform hineingelangen, in
den Gußstücken die bekannten ‚harten Einschlüsse‘‘ bilden.
Hinsichtlich des Verhaltens gegen Gase nahm man früher auf Grund
älterer Arbeiten? an, daß Aluminiumschmelzen unterhalb von 900° ©
überhaupt keine nennenswerte Gaslöslichkeit besitzen. Seither ist durch
eine Reihe neuerer Forschungsarbeiten®?, von denen insbesondere die
Untersuchungen von Claus zu erheblicher praktischer Bedeutung ge-
langt sind, festgestellt worden, daß zwar Stickstoff, Sauerstoff, Kohlen-
monoxyd, Kohlendioxyd und Schwefeldioxyd in Aluminiumschmelzen
unterhalb 900° nicht nennenswert löslich sind, daß jedoch Wasserstoft
und Kohlenwasserstoffe schon bei 700° merklich und bei 800° begierig
aufgenommen werden. Ganz besonders wirksam ist in dieser Hinsicht
Wasserdampf, der sich bei Berührung mit flüssigem Aluminium zersetzt,
wobei sich der Sauerstoff mit Aluminium zu Oxyd umsetzt, während
der Wasserstoff in Lösung geht. Sehr interessant ist es, daß bei Claus’
Versuchen Legierungen eine stärkere Gasaufnahme zeigten als Rein-
aluminium, was Claus auf kinetische Ursachen (leichtere Diffundier-
barkeit der Oxydhaut von Legierungen) zurückführt. Da die Gaslöslich-
keit mit sinkender Temperatur abnimmt und im festen Zustande prak-
tisch verschwindet, scheiden sich die gelösten Gase beim Erstarren
wieder aus, wobei sie im Gußmaterial Blasen bilden. Daher müssen
Aluminiumschmelzen, die mit einer wasserstoff- oder wasserdampf-
haltigen Atmosphäre in Berührung gekommen sind, stets gasporösen
Guß liefern, sofern sie nicht vor dem Vergießen einem Entgasungs-
verfahren unterworfen werden (vgl. S. 569f.).
Die wichtigste technologische Eigenschaft der Aluminiumschmelzen,
welche die Gestaltung der gesamten Gießapparatur entscheidend be-
einflußt, ist das besonders hohe Auflösungsvermögen für fast alle
Metalle. Gerade die technisch wichtigsten Metalle werden von flüssigem
Aluminium am stärksten angegriffen. Kupfer und seine Legierungen
lösen sich in Aluminiumschmelzen beinahe zusehends auf. Auch Eisen
1 Vgl. Sterner-Rainer: Über das Auftreten kleiner Mengen von Gasen und
Oxyden in Aluminium und in Al-Legierungen. Z. Metallkunde Bd. 23, S. 274. 1931.
2 Vgl. Czochralski: Die Löslichkeit von Gasen im Aluminium. Z. Metall-
kunde Bd. 14, S. 277. 1922.
3 Von diesen Arbeiten seien hier nur genannt: Bircumshaw: The Solubility
of Hydrogen in Tin and Aluminium at High Temperatures. Phil. Mag. Bd. 1,
S. 510. 1926. Claus: Gaslöslichkeit in Schmelzen von Reinaluminium und einer
Aluminiumlegierung. Z. Metallkunde Bd.21, 8.268. 1929. Sterner-Rainer:
siehe Fußnote 1.
7 ER ap
Frommer, Spritzguß. 36