Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die gegenwärtig im Spritzguß verarbeiteten Legierungen (Al-Lee.). 595 
zeichnet!. Sie besitzt, wenn sie nicht über 2% Fe und wenig Si(< 1%) 
enthält, neben guter Zugfestigkeit eine beträchtliche Schlagbiegefestig- 
keit. Bei Legierungen mit geringeren Cu-Gehalten ist die Härte niedriger, 
die Zähigkeit und Dehnung dagegen höher (vgl. Nr.7 in Zahlentafel 16). 
Die Cu-Al-Legierungen ohne Si-Zusatz, insbesondere die ‚„‚amerika- 
nische“ Legierung, sind schwierig zu verspritzen, und zwar um so mehr, 
je niedriger ihr Fe-Gehalt ist. Sie greifen (wie alle Fe-armen Al-Legie- 
rungen) die Gießapparatur stark an, außerdem sind sie schwerflüssig; 
während des Abkühlens schwinden sie erheblich, während ihre Warm- 
festigkeit und Warmdehnung gering sind. Daher müssen die Gußstücke, 
damit sie nicht in der Form reißen, alsbald nach dem Schuß noch 
bei. sehr hoher Temperatur ausgeworfen werden, wobei sie wiederum 
der Gefahr mechanischer Beschädigung durch Verbiegen oder Zerreißen 
ausgesetzt sind. 
Mit zunehmendem Fe-Gehalt werden diese Schwierigkeiten ge- 
ringer, da der Fe-Zusatz die Warmfestigkeit und -dehnung erhöht und 
die Schwindung verringert. Daher werden Si-freie® Kupfer- Aluminium- 
legierungen im Spritzguß stets durch entsprechende Schrottzugabe mit 
einem gewissen Fe-Zusatz versehen, der um so höher ist, je geringer 
der Cu-Gehalt und je schwieriger das herzustellende Gußstück ist. 
Praktisch liegt der Fe-Gehalt gewöhnlich zwischen 1,5 und 2%. Über- 
steigt er die obere Grenze, so setzt er die Zähigkeit im kalten Zustande 
stark herab, auch werden die Gußstücke schlecht bearbeitbar. 
Eine wesentliche Verbesserung der Vergießeigenschaften kann durch 
Zusatz von Silizium erzielt werden. Mit zunehmendem Si-Gehalt 
wachsen Fluidität und Warmdehnung, während die Schwindung und 
die Neigung zum Warmreißen abnehmen. Aus Cu-Al-Legierungen mit 
2--3% Sikönnen Gußstücke von sehr verwickelter Gestalt ohne Schwie- 
rigkeit hergestellt werden. Allerdings setzt der Si-Gehalt die Schlag- 
biegefestigkeit und Dehnung der Cu-Al-Legierungen im kalten Zu- 
stande sehr stark herab (vgl. Nr. 1 und 3 in Zahlentafel 16); er soll 
daher in jedem Falle nur so hoch bemessen werden, als es zur Her- 
stellung des betreffenden Gußstückes erforderlich ist. 
Auch ein Ni-Zusatz? wirkt vorteilhaft auf die Vergießeigen- 
! Dies bedeutet allerdings eine Einschränkung des Wortsinnes gegenüber 
einem sonst vielfach üblichen Sprachgebrauch, der unter „amerikanischer“ 
Legierung die binären Cu-Al-Legierungen innerhalb eines gewissen Zusammen- 
setzungsbereiches versteht. 
® D.h. solche, die Si nur als vom Ausgangsaluminium herrührende Beimen- 
gung enthalten. 
® Die bei Legierungen mit 46--50% Cu, 46--50% Al und 3,5--5,5% Ni 
beobachtete Erscheinung, daß diese Legierungen beim Lagern an der Luft mit 
der Zeit zu Pulver zerfallen, tritt bei den Ni-haltigen Spritzgußlegierungen nicht 
auf. Über die Zerfallerscheinungen vgl. Roll: Der Zerfall einer Nickel-Aluminium- 
Kupferlegierung. Z. Metallkunde Bd. 20, S. 444. 1928. 
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