Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
  
604 Die Spritzgußlegierungen. 
Bei sorgfältiger Arbeitsweise zeigen die Formen erst nach etwa 
4000 -—-6000 Schüssen stärkere Haarrisse; durch öfteres Nachpolieren 
kann das Fortschreiten der Rißbildung verlangsamt und die Lebensdauer 
der Gießformen, je nach Größe und Gestalt der Gußstücke und je 
nach den Sauberkeitsansprüchen, auf 10000 --20000 Schüsse gebracht 
werden. 
Messing neigt nicht dazu, in der Form Schwindungsrisse zu er- 
halten, es hat jedoch sehr große Schrumpfkraft. Daher ist es sehr 
wichtig, daß nach dem Guß alle Kerne rechtzeitig zurückgezogen 
werden. In der Regel werden die Kernbewegungen mechanisch ge- 
  
b 
Abb.199. Röntgenaufnahmen eines mit ‚‚kalter‘‘ Druckkammer hergestellten Messingwarmpreßguß- 
stückes!'. Das Gußstück (das in Abb. 209p gezeigte Ventilgehäuse) ist zur Erzielung besserer 
Kontraste zerschnitten und jede ‚‚Hälfte‘“ für sich durchstrahlt. Poren markieren sich durch helle 
Punkte. (Die in b gezeigte ‚‚Hälfte‘‘ ist nochmals quer durchgeschnitten.) 
#/; der natürlichen Größe. 
steuert; und zwar entweder durch besondere Antriebszylinder (3/ in 
Abb. 160d), oder durch von der Formöffnungs- und -schließbewegung 
betätigte Steuermittel, wie Schubkurven oder durch Anschläge ge- 
steuerte Zahntriebe oder Hebelgestänge oder dergl. (siehe S. 85f.). 
Beim Auswerfen sind die Gußstücke meistens noch rotwarm. 
Die Toleranzen der Messing-Warmpreßgußstücke betragen für Ab- 
messungen, die von starr verbundenen Formteilen abgeformt werden, 
im allgemeinen + 0,25-—-0,35% der Sollmaße; für Abmessungen senk- 
recht zur Trennfuge fallen die Plus-Toleranzen gewöhnlich um etwa 
! Aus einer Untersuchung des Verfassers. Die Gußstücke waren auf einer 
Warmpreßgußmaschine von der in Abb. 159 gezeigten Bauart hergestellt.
	        
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