Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
42 Betrachtung des Einströmvorganges und der Richtlinien für die Arbeitsweise. 
B. Praktische Folgerungen aus der Betrachtung 
des Einströmvorganges. 
a) Die Bedeutung der Einströmungsgrößen für den 
Erfolg des Spritzgußverfahrens. 
1. Strömungsdruck und statischer Nachdruck. 
Zur Erzielung brauchbarer Gußstücke muß das Metall mit einer ge- 
wissen Mindestgeschwindigkeit in die Form einströmen, in der Form 
unter einem Flüssigkeitsdrucke von einer bestimmten Höhe und räum- 
lichen Verteilung stehen und die Hohlform in einer solchen Weise 
auffüllen, daß die darin befindliche Luft entweichen kann. Dabei 
hängen die mindestens erforderlichen Werte der Einströmungsgeschwin- 
digkeit und des Druckes in der Form, außer von der Art der Guß- 
legierung!, auch sehr wesentlich von den angewandten Arbeitstempe- 
raturen ab; ein je höherer Arbeitsdruck — bei dem gleichen Gießmetall — 
angewandt wird, desto „kälter‘‘ kann das Metall vergossen und desto 
niedriger darf die Formtemperatur gehalten werden?., 
Der Flüssigkeitsdruck, der während der Einströmung als Strömungs- 
druck p,, nach beendigter Auffüllung als statischer Nachdruck p, auf 
das Gießmetall in der Form übertragen wird, hat drei Aufgaben zu er- 
füllen: Er muß 
1. das Gießmetall zur vollständigen, genauen Formausfüllung 
zwingen, 
2. die während der Auffüllung in das gestaute Metall hineingelangte 
Luft heraustreiben, 
3. das Metall während der Erstarrung verdichten. 
Von diesen drei Aufgaben muß die erste meistens, die zweite immer 
von dem Strömungsdruck erfüllt werden, während die dritte je nach 
der Gestalt des Gußstückes entweder dem Strömungsdruck oder dem 
statischen Nachdruck zukommen kann. 
Der Widerstand des Gießmetalles gegen die scharfe Aus- 
füllung der Hohlform ist um so größer, je größer im Augenblicke 
der Anpressung seine Zähigkeit bzw. Dickflüssigkeit. ist, d. h. unter 
sonst gleichen Umständen: je weiter es bis dahin abgekühlt ist. Würde 
das Metall die Form während des Einströmens zunächst nur ungefähr 
ausfüllen und erst nach beendigter Einströmung durch den Nachdruck 
zur genauen und vollständigen Ausfüllung aller Ecken und Aussparungen 
gezwungen werden, so würden hierzu infolge der inzwischen ertolgten 
weitgehenden Abkühlung (namentlich des zuerst eingeströmten Metalles) 
1 Näheres hierüber siehe S. 4811. 
2 Vol. S. 480f., sowie die Ausführungen über die Verfahren mit „kalter‘‘ Druck- 
kammer (8. 196f.). 
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