624 Die Spritzgußpraxis. 
hergestellten. Die Korngröße nimmt, wie die Schliffbilder zeigen, mit 
steigendem Druck stark ab, und zwar bemerkenswerterweise nicht nur 
in den Randzonen, sondern in erheblichem Maße auch im Inneren des 
Gußmaterials. Im Einklange mit dieser tiefgehenden Einwirkung auf 
die Kornbildung steht der starke Einfluß des Betriebsdruckes auf die 
Schlagbiegefestigkeit von Zinkspritzguß, der aus Zahlentafel 24 und aus 
Abb. 211 ersichtlich ist. 
ß) Aluminiumspritzguß. 
Die Versuche wurden auf einer Druckluftgießmaschine ausgeführt, 
deren Betriebsdruck durch Veränderung der Windkesselspannung 
von 10 bis 30 kg/cem? variiert wurde. Es wurden zwei Legierungen 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Zahlentafel 25. Einfluß des Betriebsdruckes auf Zugfestigkeit, Dehnung 
und Härte von Aluminiumspritzguß; Vergleich mit Kokillenguß. 
Soll-Zusammen- en : Da 3 
ae Herstellungsart Festiekeitseigenschaften 
setzung = : ; 
Gestalt 
Druckluft- der 
# ;\ er ur nr 
eu Ni Al Cieß spannung | Probe- Festig- |Deh- | Brinell- 
= ; ee = im stäbe keit nung | härte! 
verlahren | Windkessel 
% % % kg/cm? kg/mm? | % | kg/mm? 
Kokill ß rund 14,8 DA: 66 
Nokıllengu SEN s c< 2 er 
6 15 | 995 x = flach 16,2 2,2 62--59 
1,0 92,0 5 re SB 
: 10 flach 18,7 1,5 65--59 
Spritzguß 20 flach 19,9 1,8 68--62 
30 flach 2153 2: 70--66 
  
  
  
(Nr. 1 und 5 in Zahlentafel 16) untersucht; aus der einen wurden Zer- 
reißstäbe (Flachstäbe vom Querschnitt 3x 6,5 mm in Zerreißlänge) 
r 2 : Rn : ; oeovossen. aus deran- 
Zahlentafel 26. Einflußdes Betriebsdruckes auf SF8OSSEN, Aus der an 
  
  
  
Schlagbiegefestigkeit von Aluminium- deren, der ‚„amerika- 
spritzguß. nischen‘ Legierung, 
- a 
Soll-Zusammen- | = Druckluft- wurden rechteckige 
setzung © spannung | Schlagbiege- Schlagbiegestäbe von 
oO im festigkeit 2 an 
eu Al & 1 Windkessel 150 mm Länge und 
/ = ss ; 
% % % kg/em? emkg/cem? 8x10 mm Quer- 
BEE 
10 295 schnitt gegossen. Zuı 
— Herstellung der letz- 
8 9 1,7:9 20 242 , a 
ee rer tn turen -olente eine 
| 30 250 
  
  
  
Gießform mit geteil- 
||| tem Einguß, wie in Abb. 214 schematisch angedeutet. 
1 Bei Versuchsreihe 2-5 wurde die Brinellhärte jedes Stabes an mehreren 
Stellen gemessen. Für jede dieser Versuchsreihen ist das Mittel der Höchstwerte 
aller Stäbe links, das Mittel der Mindestwerte rechts eingetragen.