Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die typischen Mängel fehlerhafter Stücke, ihre Ursachen und Vermeidung. 645 
aber durch nachträgliches Verdecken behoben werden sollten. Bei Zink- 
spritzguß und bei Aluminiumspritzguß ist noch im besonderen der un- 
günstige Einfluß von Lötstellen auf die Korrosionsbeständigkeit in Be- 
tracht zu ziehen. 
b) Mangelhafte Verschmelzung des Gußmaterials. 
Die Erscheinungsformen einer mangelhaften Verschmelzung des 
Gußmaterials (,‚Kaltschweißen‘ oder ‚,„Gußnähte‘“, ‚Kleckse“ und 
„Schieferung‘‘) sind schon früher besprochen worden (8. 477ff.). 
Gußnahtbildung tritt oftmals im Zusammenhange mit Undicht- 
heit auf; sie ist dann mit denselben Mitteln wie diese zu bekämpfen. 
Indes können Kaltschweißen auch in dichten Gußstücken auftreten; in 
diesem Falle werden sie durch zu niedrige Gießtemperatur oder durch 
zu niedrigen Gießdruck verursacht. Insbesondere bei solchen Legie- 
rungen, die (wegen Lunker- oder Warmrißgefahr oder aus anderen 
Gründen) mit besonders geringer Überhitzung vergossen werden müssen, 
stellt die ‚„Nahtbildung‘“ eine der wesentlichen Ausschußursachen dar. 
In solchen Fällen kann nur durch eine kräftige Erhöhung des Gieß- 
druckes Abhilfe geschaffen werden (vgl. S. 480). 
Die Klecksbildung hat ihre Grundursache, nämlich die Strahl- 
zerstiebung, stets in ungünstiger Strahlführung und ist somit von Grund 
aus nur durch eine Abänderung der Anschneidung zu beheben. Freilich 
kann sie in manchen Fällen, wenn eine zum Klecksen neigende Form 
nachträglich nicht abgeändert werden kann, auch durch Erhöhung der 
Form- und der Gießtemperatur (sofern das Gießmetall dies gestattet) 
oder durch Abänderung des Druck verlaufes wenigstens gemildert werden. 
Die Schieferung oder Überlappung hat ihre Ursache entweder in 
zu starker ‚‚Voreilung‘‘ des Gießmetalles längs der Formwandungen (vgl. 
S. 47) oder in einer zeitlich sehr ungleichmäßigen Auffüllung der ver- 
schiedenen Hohlformteile, in deren Folge an einzelnen Stellen wärmeres 
Metall auf schon weitgehend abgekühlte Metallmassen trifft, welche die 
Form nicht scharf ausfüllen (vgl. S. 478f.). Im ersten Falle tritt die 
Schieferung wegen ihres Zusammenhanges mit der Voreilung wohl stets 
gemeinsam mit größeren, durch schlechte Luftabführung verursachten 
Hohlstellen auf; sie ist dann, ebenso wie die letzteren, durch die früher 
besprochenen Mittel zur Verringerung der Voreilung zu bekämpfen. Im 
zweiten Falle, der stets vorliegt, wenn gut dichte Gußstücke Über- 
lappungen aufweisen, ist oftmals nur durch Verlegung des Anschnittes 
durchgreifende Abhilfe zu schaffen. 
Da alle Arten von mangelhafter Verschmelzung des Gußmaterials 
durch deutlich sichtbare, tiefe Zeichnungen auf der Gußstückoberfläche 
ohne weiteres kenntlich sind, bietet es keine Schwierigkeit, solche 
 
	        
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