itsweise. Praktische Folgerungen aus der Betrachtung des Einströmvorganges. 57
kräftigen Anschnitt hindurch auf die Gußstückmassen bis zu deren Er-
t etwa starrung einwirken. Freilich sei hier schon bemerkt, daß man bei stark-
wandigen, klobigen Gußstücken, wie später (S. 124) näher ausgeführt
derseits wird, durchaus nicht immer in dieser. Weise verfährt.
Die Anlaufzeit, die Vollfülldauer des Eingusses und die Strömungs-
meisten verluste vor dem Anschnitt können bei dieser Arbeitsweise infolge des
eichnet großen f beträchtliche Werte erreichen, was jedoch hier infolge der ge-
ringeren erforderlichen Einströmgeschwindigkeit weit weniger Bedeu-
ndigen, tung hat als bei Verfahrensart I.
ng zum Die hier beschriebene Verfahrensart, nämlich das Gießen mit starkem
Verhin- Anschnitt von großem Einströmquerschnitt, mit vergleichsweise geringer
mMUungs- Einströmgeschwindigkeit und hohem Nachdruck soll im folgenden als
hdruck. „Verfahrensart II“ bezeichnet werden (vgl. Abb. 18b). Sie wird im
ie Guß- Vergleich zu Verfahrensart I weit seltener angewandt. Sie kommt im
nitt be- wesentlichen nur bei Kolbenspritzpumpen mit Geschwindigkeitsantrieb
‚ daß es (vgl. 8.243f.), mitunter auch bei solchen mit Handbetätigung zur Ver-
tücken, wendung; neuerdings wird sie auch bei den mit „kalter“ Druckkammer ar-
ein län- beitenden ‚„Warmpreßgußmaschinen“ gelegentlich angewandt (8.447 ff.).
Form- c) In Sonderfällen werden manchmal diekwandige Gußstücke in
itt eine der Weise gegossen, daß ein starker Anschnitt und zugleich eine hohe
hinaus- Einströmgeschwindigkeit verwandt werden. Eine solche Arbeitsweise
en Aus- ist jedoch infolge der ernsten, grundsätzlichen Bedenken, die gegen sie
r Stoß- bestehen (vgl. S. 50 f. und 628f.), nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.
erte der Die Strömungsvorgänge bei der Formauffüllung verlaufen in diesem
lässigen Falle (außer bei ganz besonders einfacher Gußstückgestalt) völlig regellos
‚wirken, und unbeherrschbar. Dabei werden im Gußmaterial wohl stets reich-
ießform liche Luftmengen eingeschlossen, so daß ein geringes Ausmaß der
sen und Porosität überhaupt nur dadurch zu erreichen ist, daß diese Luftein-
könnte. schlüsse durch besonders hohe Verdichtungsdrücke auf ein kleines
Ile noch Volumen komprimiert werden. Dies ist aber mit hinreichender Sicher-
»n ohne heit nur bei solchen Gußstücken zu erreichen, deren Gestalt es gestattet,
andten; in allen Teilen der Hohlform während der Auffüllung hohe Strömungs-
rt I ge- drücke zu erzielen und sämtliche flüssigen Gußstückmassen bis zur
beendeten Erstarrung unter hohem statischen Druck zu halten. Hier-
sein als durch wird die Anwendbarkeit dieser Verfahrensart von vornherein
er Gieß- beschränkt auf einfach gestaltete (wenig Strahlumlenkungen bedin-
Grenze gende) Gußstücke von durchweg reichlicher Wanddicke, die keine
men der schwächeren, weit ausspringenden Ansätze enthalten und deren Wan-
le erfor- dungen nur wenige Einsprünge oder Durchbrechungen aufweisen. Aber
römung auch bei solchen Gußstücken kann diese Verfahrensart infolge der bei
sentlich ihr unvermeidlichen Wärmestauungen in der Gießform mangelhafte
en sehr Ergebnisse durch Entstehung von Außenlunkern (Einfallstellen) und
von Warmrissen zeitigen. Ferner sind hoch komprimierte Lufteinschlüsse,