58 Betrachtung des Einströmvorganges und der Richtlinien für die Arbeitsweise.
auch wenn sie nur geringen Raum einnehmen, manchmal für das Guß-
stück schädlich, da sie nicht selten nachträglich (namentlich bei Er-
wärmung) das Gußmaterial auftreiben. Daher sollte man diese Ver-
fahrensart nur in solchen Fällen anwenden, in denen sie unumgänglich ist.
Ein Spezialfall dieser Art liegt manchmal vor bei solehen Gußstücken,
die infolge ihrer Gestaltung die Anwendung eines Eingusses mit Vollkegel-
anschnitt erheischen (vgl. S. 109). Eine Beispiel dieser Eingußart, bei
welcher der Eingußzapfen als massiver Kegelstumpf unmittelbar auf
das eigentliche Gußstück aufgesetzt wird, zeigt Abb. 45, die zugleich
eine Beispiel eines Gußstückes bietet, das keine andere Art der An-
schneidung gestattet.
Für den Druckverlauf folgt aus der besonders wichtigen Rolle der
Nachverdichtung bei dieser Verfahrensart, daß man um so geringere
Porosität erhalten wird, einen je höheren Nachdruck man anwendet.
Daher ist es erwünscht, wenn die Gießmaschine eine Steigerung des
Nachdruckes über den Gießdruck hinaus gestattet (Abb. 18c, aus-
gezogene Kurve). Liegt jedoch der angewandte Gießdruck sehr hoch,
so kann es in manchen Fällen schon hinreichen, wenn der Nachdruck
in gleicher Höhe wie der Gießdruck bleibt. In jedem Falle aber muß
der Nachdruck unbedingt bis zur beendeten Erstarrung des Einguß-
metalles in unverminderter Höhe einwirken.
Die hier beschriebene seltene Verfahrensart, das Gießen mit starkem
Anschnitt, hoher Einströmgeschwindigkeit und hohem Nachdruck wird
im folgenden als „Verfahrensart III“ bezeichnet (vgl. Abb. 18e).
Außer der Einströmgeschwindigkeit und dem Einströmquerschnitt
sind auch die Metall- und die Formtemperatur von erheblicher Be-
deutung für den Einströmungsvorgang. Wie auf S.34f. ausgeführt wurde,
werden die Reibungsverluste eines an der Formwandung entlang-
eilenden Metallstrahles in sehr starkem Maße durch die Abkühlung
beeinflußt. Die Wärmeabgabe des Metalles an die Formwand ist ab-
hängig von der Differenz zwischen der Metall- und der Formtemperatur,
sie wird also um so geringer, je wärmer die Gießform wird. Anderseits
ist der Einfluß einer bestimmten Wärmeabgabe auf die Zähigkeit! des
Metalles (und damit auf seine innere Reibung) um so geringer, je höher
es über den Schmelzpunkt überhitzt ist und je größer seine spezifische
Wärme und Schmelzwärme sind. Man kann also durch Erhöhung
der Form- oder der Gießtemperatur oder beider zugleich die durch
Abkühlung verursachten Strömungsverluste des Gießmetalles in der
Hohlform beträchtlich vermindern.
Diese ‚„Abkühlungsverluste‘ sind für das Spritzgußverfahren zugleich
günstig und ungünstig: günstig, insofern sie die Voreilung des Metalles
1 Genauer: „Dickflüssigkeit‘‘ (vgl. Fußnote 2 S. 29).
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