IV Vorwort.
zeugnisse von kleinen untergeordneten Apparateteilen bis zu großen,
beanspruchten Konstruktionsteilen von mehreren Kilogramm Stück-
gewicht erweitert. Parallel hiermit ging das Streben, die Güte der Spritz-
gußstücke ständig zu steigern, insbesondere die Qualitätsstreuung er-
heblich einzuengen. Diese Entwicklung, die gerade in den letzten Jahren
sehr lebhaft war, läßt noch weitere wesentliche Fortschritte erhoffen.
Ferner sind für den Stand des Spritzgußverfahrens und für die Ge-
staltung seiner Apparaturen in hervorragendem Maße auch Wirtschafts-
bedingungen bestimmend, deren mögliche Wandlungen in Rechnung ge-
zogen werden müssen. Die ökonomischen Grundvoraussetzu ngen für dieses
typische Massenfertigungsverfahren, insbesondere Aufträge in großen
Stückzahlen, sind heute in Amerika infolge der Breite des Marktes und
der weitgehend durchgeführten Standardisierung in ungleich stärkerem
Maße gegeben als in Europa. Demgemäß ist die amerikanische Aus-
bringung an Spritzguß etwa zehnmal so groß wie die europäische, und
für die Durchbildung der amerikanischen Spritzgußapparaturen steht
im Vordergrund der Gesichtspunkt größter Produktivität bei sehr hohen
Stückzahlen, wobei die Amortisation der Anlage- und Einrichtungs-
kosten keine ausschlaggebende Belastung darstellt. Demgegenüber war
es in Europa geradezu eine V oraussetzung für eine lebenskräftige Ent-
wicklung des Spritzgußverfahrens, Maschinen auszubilden, die auch bei
mäßigen Stückzahlen ein gewinnbringendes Arbeiten ermöglichen. Daher
sind heute die amerikanischen Erfahrungen und Konstruktionen nur mit
Vorsicht auf europäische Verhältnisse übert ragbar. Es ist jedoch damit
zu rechnen, daß etwaige V eränderungen der Wirtschaftsbedingungen in
europäischen Ländern durch Vergrößerung der Marktgebiete und weiter-
gehende Standardisierung auch die Ausübung des Spritzgußverfahrens
und die Durchbildung seiner Hilfsmittel in der Richtung weitergehender
Durchrationalisierung unter Vergrößerung der Kapitalsintensität wesent-
lich beeinflussen werden.
Bei dieser Sachlage konnte sich die Aufgabe des vorliegenden Buches
nicht darauf beschränken, eine Darstellung der zur Zeit praktisch ver-
wendeten Konstruktionen und Werkstoffe zu geben. Vielmehr habe ich
mich bemüht, vor allem diegrundsätzlichen Zusammenhänge aufzuzeigen,
die auch für das Verständnis der weiteren Entwicklung von Wert sein
dürften.
Zu diesen Grundlagen gehört an erster Stelle eine physikalische Be-
trachtung der Druck- und Strömungsvorgänge in den Gieß-
maschinen und Formen, die vielleicht geeignet ist, ein tieferes Ver-
ständnis der praktischen Vorgänge und Unterlagen für eine kritische
Bewertung der verschiedenen Konstruktionsmöglichkeiten zu verschaf-
fen. Ich habe versucht, diese physikalischen Überlegungen unter ver-
einfachenden Annahmen mit einem Mindestmaß an mathematischen
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