Full text: Die Wiener Weltausstellung 1873

         
   
  
    
  
  
   
     
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
    
  
   
  
  
   
  
  
  
     
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hatte ihren Schwerpunft auberl Ba r Zandesgrenzen, in Deutſch- 
land, und legte überhaupt ih r Beſ ben darein, die Autorität, die 
ihr aus dem Beſitz dev E en oem Jahrhunderte lang 
erwachfen war, auch in der Gegenwart feſtzuhalten. Der eigenen 
Länder erinnerte man fi 
wirthichaften, fiir welche ein patriarchaliiches Negierungsverhältniß 
hei Unterdrückung jeder politiichen Regjamteit genüge. 2 Das Jahr 
1848 rührte zum erſten Mal an die Unfehlbarkeit dieſes Syſtems, 
aber erſt die Unglücksſhläge in Italien (1559), fodann auf den 
böhmiſchen Gefilden (1866) warfen es gänzlich zu Boden. Die 
Politik des Kaiſerſtaates ward in die eigenen Grenzen zurüd- 
gedrängt zum Heile des Reiches ſelbſt , das ſi ſeitdem in einer 
Periode völliger Neugeſtaltung befindet auf Grund der entgegen- 
de 
< olkkhfen nur im en höherer Guts- 
gejegten Principien, als womit er früher der Schreden Europa’s 
geweſen war. In demjelben Nugenblide, wo die Entwidlung des 
Staatsinhaltes zum Ziel der Regierungsthätigkeit gemacht wurde, 
war das alte auf die auswärtigen Zuſtände geſchulte Regime ein 
für alle Mal aus dem Sattel geworfen. Denn die hier harrenden 
Aufgaben waren jo bedeutend, daß die ‚plöglih in ihrem Stand» 
punkte verrüdte Staatspraktil derjelben ni Herr zu werden 
vermochte. Die Elemente mußten den gefähr rlichen Weg der Selbſt- 
hülfe beſchreiten. Und ſo hat die Welt ſeit dem Beginn dieſer 
neuen Aera ein chaotifches Bild innerer Gä f 
geſehen, wie es mehrfah den Glauben erwedte , als fünnten bie 
Wände dem wilden Anjtürmen der Gewalten niht mehr wider- 
ſtehen, als werde der Inhalt auf Die Straße verſchüttet. 
Eine merkwürdige Erſcheinung zeigte ſh bei dieſen Wirren. 
Faſt in gleichem Verhältniß, wie die Verlegenheiten der Geſammt- 
organe zunahmen , begannen die ge! ſellſchaftlichen und wirthſchaſt- 
lichen Zuſtände des Volkes zu gedeihen. Zwar iſt es eine alte 
Bemerkung, daß bei großen politiſchen Aufregungen auch die 
ſocialen Elemente in raſcheren Fluß zu kommen pflegen. Aber 
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